Lexikon der Optik: Weißlichtimpuls
Weißlichtimpuls, Pikosekundenkontinuum, Femtosekundenkontinuum, ein Lichtimpuls von Piko- oder Femtosekundendauer, dessen Spektrum den gesamten optischen Spektralbereich vom nahen Infrarot bis zum Ultraviolett kontinuierlich überdeckt. Der dominierende Erzeugungsmechanismus ist bei Femtosekundenimpulsen die Selbstphasenmodulation (Selbstfokussierung). So konnte z.B. durch Fokussierung eines 80-fs-Impulses mit einer im Gigawattbereich liegenden Leistung in einen dünnen Flüssigkeitsstrahl (jet stream) aus Ethylenglycol ein W. mit einem von 0,19 bis 1,6 μm sich erstreckenden Wellenlängenbereich und einer Dauer von ebenfalls 80 fs bei einem Umwandlungsgrad von etwa 50% erzeugt werden. Dabei änderte sich die Frequenz des Lichtes zeitlich (chirping) in Übereinstimmung mit dem Mechanismus der Selbstphasenmodulation. Im Falle von Pikosekundenimpulsen werden auch andere Mechanismen wie stimulierte parametrische Vierwellenwechselwirkung für die Entstehung eines W. verantwortlich gemacht.
W. spielen in der Ultrakurzzeitspektroskopie eine wichtige Rolle als Testimpulse.
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