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Lexikon der Optik: Welle-Korpuskel-Dualismus

Welle-Korpuskel-Dualismus, der experimentelle Tatbestand, daß sich Licht je nach den Versuchsbedingungen entweder wie eine Welle oder ein Strom von Photonen, d.h. Energieklümpchen mit dem Energieinhalt hν verhält. Dabei bezeichnen h das Plancksche Wirkungsquantum und ν die Lichtfrequenz. Ein eindrucksvolles experimentelles Beispiel sind Experimente, die man an einem halbdurchlässigen Spiegel vornehmen kann. Die Intensität des Lichtes sei so gering, daß die Photonen in großen Abständen auf den halbdurchlässigen Spiegel treffen und nur ganz selten zwei "zugleich" – das soll heißen, mit einer zeitlichen Verzögerung, die kleiner ist als die Kohärenzzeit. Läßt man die beiden vom Strahlteiler erzeugten Teilstrahlen jeweils auf einen Photomultiplier fallen, so beobachtet man, daß ab und zu einer der beiden Detektoren anspricht. Da hierfür jeweils die gesamte Energie hν eines Photons benötigt wird, kann keine energetische Teilung des Photons am halbdurchlässigen Spiegel erfolgt sein, das Photon muß den betreffenden Detektor als Ganzes erreicht haben.

Ändert man dagegen den Versuchsaufbau so ab, daß man den Strahlteiler durch weitere Spiegel zu einem Mach-Zehnder-Interferometer ergänzt, so kann man Interferenzen beobachten. Deren Zustandekommen ist nur so zu verstehen, daß die ankommende Welle in zwei Teile geteilt wird, die jeder für sich einen Arm des Interferometers durchlaufen und am Ausgang wieder zusammengeführt werden.

Generell werden alle Beugungs- und Interferenzexperimente nur mit der Wellenvorstellung vom Licht verständlich. Dagegen erfordert die Beschreibung des photoelektrischen Nachweises das Teilchenbild (Photoeffekt).

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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