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2010 – Urlaub im Weltall

Schon in zwei oder drei Jahren könnte das Zeitalter der privaten Raumfahrt anbrechen. Wie muss man sich einen solchen Flug vorstellen? Ein Blick in die Zukunft.
Astrotourist
200 000 Dollar für fünf Minuten Schwerelosigkeit.« Abfällige Schlagzeilen dieser Art gingen vor drei Jahren noch oft durch die Presse. Aber nicht mehr heute, im Herbst 2010. Denn die Ära der suborbitalen Raumflüge für jedermann hat vor einem Jahr begonnen. Und die Schilderungen der Passagiere zeigen: Das ist nicht eine Sache von fünf Minuten, sondern eine Erfahrung fürs ganze Leben.
Raumfahrt für alle – bei 200 000 Dollar pro Person und Flug? Vielleicht nicht gerade für Hartz-IV-Empfänger. Aber für einige Mittel- und Besserverdienende schon. Oder für Menschen wie Sie und mich, die darauf hinarbeiten, sich einen lebenslangen Traum zu erfüllen.
So haben Sie sich relativ guten Gewissens von Ihrer Einzimmer-Eigentumswohnung getrennt und sich für das Geld bei einer Vermittlungsagentur für einen Flug ins All angemeldet. Zufällig – ein anderer Passagier trat kurzfristig zurück – bekamen Sie sofort einen Platz. Ein Glücksfall, denn die Anmeldungen der Raumflug-Aspiranten reichen bis ins nächste Frühjahr. Zu Hause müssen Sie nur einen medizinischen Fragebogen ausfüllen und von Ihrem Arzt unterschreiben lassen. Dass Sie kurzsichtig sind und nicht mehr besonders gut hören, spielt keine Rolle. Schließlich sind Sie nicht Pilot, sondern Passagier. Wer eine Achterbahnfahrt übersteht, ist auch fit genug für einen Flug mit den neuen privaten Raumfahrzeugen. Vor allem das meint der Slogan »Raumflug für jedermann«.

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