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ASTRONOMIE: Zu Besuch bei einem Kometen

Zweieinhalb Jahre begleitete die Raumsonde Rosetta den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko auf seiner Bahn um die Sonne und setzte sogar einen Lander auf ihm ab. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse über das frühe Sonnensystem dürften die Forscher noch eine Weile beschäftigen.
67P/Tschurjumow-Gerasimenko

Am 30. September 2016 um 13.19 Uhr MESZ traf das letzte Signal von Rosetta im Bodenkontrollzentrum ESOC der ESA in Darmstadt ein. Die Raumsonde war aus 20 Kilometer Höhe im freien Fall auf 67P/Tschurjumow-Gerasimenko niedergegangen. Damit endete eine gut zwölfjährige Reise durch das innere Sonnensystem und eines der ambitioniertesten Wissenschaftsprojekte der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).

Die Planungen für die Rosetta-Mission begannen bereits lange vorher, als die Giotto-Sonde zum Kometen Halley noch in Kourou auf ihren Start wartete. Am 22. Mai 1985 traf sich eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, um für die ESA einen Vorschlag für eine so genannte planetare Cornerstone-Mission im Rahmen des auf lange Zeit angelegten Programms "Horizon 2000" auszuarbeiten. Anders als mit Giotto wollte man diesmal nicht nur an einem Kometen vorbeifliegen, sondern Materialproben von seinem Kern entnehmen und diese zur Erde bringen – ein lang gehegter Traum der Kometenforscher wie auch der Kosmochemiker, denn in Kometen sollte das ursprüngliche Material aus den Anfängen des Sonnensystems noch weitgehend unverändert vorliegen. ...

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  • Literaturtipp

Möhlmann, D., Ulamec, S.: Raumsonde Rosetta – Die abenteuerliche Reise zum unbekannten Kometen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2014

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