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Archäologie: 80 Meter antike Philosophie
In der antiken Stadt Oinoanda war die Lehre des Philosophen Epikur allen präsent – dank einer monumentalen Inschrift. Altertumsforschern gewährt sie Einblicke in die Weltanschauung des 2. Jahrhunderts n. Chr.
Jammern und Klagen kamen für Diogenes, Bürger der lykischen Kleinstadt Oinoanda, wohl nicht in Frage. Im 2. Jahrhundert n. Chr. formulierte er: "Das Leben bietet uns zur Ernährung, obgleich für unsere Natur Gerstenbrot ausreichte, vieles, was bei der Nahrungsaufnahme keine Unlust erregt, und ein Lager, das sich nicht gegen den Leib durch seine Härte auflehnt, und Kleidung, die zwar nicht allzu weich ist, aber auch nicht rau."
Lebensweisheiten, aber auch Traktate zur Natur- und Verhaltenslehre ließ Diogenes in die Wand einer Säulenhalle meißeln, um – das lässt sich herauslesen – seinen Mitmenschen geistige Medizin zu schenken. 80 Meter lang und gut und gerne vier Meter hoch, suchte diese Inschrift in der antiken Welt ihresgleichen.
Vermutlich brachte ein Erdbeben sie zum Einsturz; die Bruchstücke wurden in der Stadt wiederverbaut. Nachdem der Ort um das 8. Jahrhundert aufgegeben wurde, blieben seine Ruinen mehr als 1000 Jahre unberührt – ein Glücksfall für die ...
Lebensweisheiten, aber auch Traktate zur Natur- und Verhaltenslehre ließ Diogenes in die Wand einer Säulenhalle meißeln, um – das lässt sich herauslesen – seinen Mitmenschen geistige Medizin zu schenken. 80 Meter lang und gut und gerne vier Meter hoch, suchte diese Inschrift in der antiken Welt ihresgleichen.
Vermutlich brachte ein Erdbeben sie zum Einsturz; die Bruchstücke wurden in der Stadt wiederverbaut. Nachdem der Ort um das 8. Jahrhundert aufgegeben wurde, blieben seine Ruinen mehr als 1000 Jahre unberührt – ein Glücksfall für die ...
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