Mathematik: Abelpreis für John Nash und Louis Nirenberg
Abelpreis für John Nash? Das mag auf den ersten Blick aussehen wie ein 20 Jahre alter Druckfehler. Nash hat 1994, gemeinsam mit Reinhard Selten und John Harsanyi, den Wirtschaftsnobelpreis erhalten, und das nach ihm benannte Nash-Gleichgewicht ist mittlerweile ein zentrales Konzept der Spieltheorie. Sein tragisches Schicksal ist durch das Buch "A Beautiful Mind" von Sylvia Nasar und vor allem durch den gleichnamigen Film einem breiten Publikum bekannt geworden: Nash erkrankte 1959 an Schizophrenie und verbrachte 30 Jahre in geistiger Umnachtung, bis er Anfang der 1990er Jahre wie durch ein Wunder wieder daraus erwachte. Es ist aber kein Druckfehler. Nash ist in erster Linie Mathematiker und hat selbst seine spieltheoretischen Arbeiten stets als Nebensache angesehen. Eigentlich befasste er sich mit partiellen Differenzialgleichungen.
Ein Genie – auch nach den Maßstäben des Courant Institute
Dasselbe Arbeitsgebiet hat auch sein Mitpreisträger Louis Nirenberg; aber kurioserweise haben die beiden nie eine gemeinsame Arbeit veröffentlicht. Immerhin hatten sie ungefähr ein Jahr lang engen Kontakt an der New York University.
Nirenberg hatte 1945 dort nur vorgesprochen, um sich für ein Masterstudium zu bewerben. Bei den Professoren Richard Courant und Kurt Friedrichs hinterließ er jedoch einen so nachhaltigen Eindruck, dass sie ihm auf der Stelle einen Assistentenjob anboten. ...
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben