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Quantencomputer: Absolute Vertraulichkeit im Quanten-Internet
Die seltsamen Gesetze der Quantenmechanik sind geeignet, Big Brother in die Schranken zu weisen. Vielleicht können wir uns eines Tages im Internet bewegen und dabei sicher sein, dass niemand uns überwachen kann.
Es ist heutzutage nicht einfach, seine persönlichen Eigenschaften und Vorlieben für sich zu behalten. Jedes Mal, wenn ich die Suchmaschine Google im Internet aufrufe, wird mein Begehr für die Nachwelt aufgezeichnet – oder zumindest für die Anzeigenkunden.
Den vielfach vorgetragenen Datenschutzbedenken entgegnen die Suchmaschinenbetreiber, dass sie die persönlichen Daten ihrer Nutzer verschlüsseln und an Stelle ihrer Klarnamen nur die Kundennummern verwenden. Das hilft nicht immer, wie durch ein unfreiwilliges Experiment drastisch demonstriert wurde. Der Anbieter AOL hatte 2006 zu Forschungszwecken eine Liste mit 20 Millionen Suchanfragen von 657 000 Kunden ins Netz gestellt. Daraufhin brauchten die Reporter der "New York Times" nicht lange, um den Kunden Nummer 4 417 749 allein durch Analyse seiner Fragen als die 62-jährige, verwitwete Thelma Arnold aus Lilburn (Georgia) zu identifizieren. Nun konnte alle Welt nachlesen, welche Art Männerbekanntschaften sie suchte und dass ihr Hund überall hinpinkelte. Die derart Ausgespähte nahm das einigermaßen gelassen; aber wer könnte Gleiches von sich behaupten?
Rettung kommt von den Gesetzen der Physik, genauer der Quantenmechanik. Schon heute verschlüsseln mit ihrer Hilfe Banken und andere Institutionen ihre Nachrichten auf praktisch unknackbare Weise. Es ist also bereits möglich, meine Frage an Google vor Lauschern auf dem Weg zu schützen. Aber mit dem "Quanten-Internet" der Zukunft könnte ich sogar eine Frage an Google stellen und eine Antwort erhalten, ohne dass irgendjemand die Frage kennt - auch Google nicht. Mit denselben technischen Mitteln wäre nicht nur die Suchanfrage, sondern mein gesamter Besuch im Internet so gestaltbar, dass niemand anders ihn nachvollziehen kann.
Da die Suchmaschinenbetreiber – über den Verkauf von Anzeigen, die dem Nutzer abhängig von seinem Suchverhalten präsentiert werden – ihr Geld mit der Analyse der Nutzerdaten verdienen, werden sie bei deren Wegfall andere Einnahmequellen erschließen müssen. Für den Nutzer würde sich dann die Alternative stellen, ob er wie bisher den Inhalt seiner Suchanfragen preisgeben oder für die Suche bezahlen will...
Den vielfach vorgetragenen Datenschutzbedenken entgegnen die Suchmaschinenbetreiber, dass sie die persönlichen Daten ihrer Nutzer verschlüsseln und an Stelle ihrer Klarnamen nur die Kundennummern verwenden. Das hilft nicht immer, wie durch ein unfreiwilliges Experiment drastisch demonstriert wurde. Der Anbieter AOL hatte 2006 zu Forschungszwecken eine Liste mit 20 Millionen Suchanfragen von 657 000 Kunden ins Netz gestellt. Daraufhin brauchten die Reporter der "New York Times" nicht lange, um den Kunden Nummer 4 417 749 allein durch Analyse seiner Fragen als die 62-jährige, verwitwete Thelma Arnold aus Lilburn (Georgia) zu identifizieren. Nun konnte alle Welt nachlesen, welche Art Männerbekanntschaften sie suchte und dass ihr Hund überall hinpinkelte. Die derart Ausgespähte nahm das einigermaßen gelassen; aber wer könnte Gleiches von sich behaupten?
Rettung kommt von den Gesetzen der Physik, genauer der Quantenmechanik. Schon heute verschlüsseln mit ihrer Hilfe Banken und andere Institutionen ihre Nachrichten auf praktisch unknackbare Weise. Es ist also bereits möglich, meine Frage an Google vor Lauschern auf dem Weg zu schützen. Aber mit dem "Quanten-Internet" der Zukunft könnte ich sogar eine Frage an Google stellen und eine Antwort erhalten, ohne dass irgendjemand die Frage kennt - auch Google nicht. Mit denselben technischen Mitteln wäre nicht nur die Suchanfrage, sondern mein gesamter Besuch im Internet so gestaltbar, dass niemand anders ihn nachvollziehen kann.
Da die Suchmaschinenbetreiber – über den Verkauf von Anzeigen, die dem Nutzer abhängig von seinem Suchverhalten präsentiert werden – ihr Geld mit der Analyse der Nutzerdaten verdienen, werden sie bei deren Wegfall andere Einnahmequellen erschließen müssen. Für den Nutzer würde sich dann die Alternative stellen, ob er wie bisher den Inhalt seiner Suchanfragen preisgeben oder für die Suche bezahlen will...
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