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Persien: Wie ein Weltreich funktioniert

Tausende von Tontafeln aus Persepolis und etliche Schriftfunde aus den Provinzen belegen: Das altpersische Reich war beeindruckend effizient organisiert. Was paradoxerweise Alexander dem Großen in die Hände spielte.
Ausschnitt der Ruinen von Persepolis mit Relief

Alexanders Soldaten waren erschöpft und hungrig. Auf dem Weg von Indien nach Babylon durchquerte ein Teil der Armee das wüstenhafte Landesinnere Gedro­siens, ein anderer zog an dessen feucht-heißer Küste entlang. Eine unwirt­liche Region, die das Heer dezimieren sollte. Doch dann habe man an einem Ort im Landesinneren reichlich Nahrung vorgefunden, berichtete der griechische Historiker Arrian von Nikomedeia (2. Jahrhundert n. Chr.). Zudem ließ Alexander weitere Lebensmittel im ganzen Land eintreiben und befahl den Einheimischen, gemahlenen Weizen, Datteln und Schafe herbeizubringen. Ein Teil davon sollte auf Lasttiere verladen werden, um das Truppenkontingent an der Küste zu ver­sorgen.

Viele Soldaten starben durch die Entbehrungen, aber dank der Maßnahmen blieb eine Katastrophe aus. Was Forschern heutzutage Rätsel aufgibt: Woher stammen all die Lebensmittel, die das karge Gedrosien kaum hätte hervorbringen können? ...

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  • Quellen

Briant, P.: The Empire of Darius III in Perspective. In: Heckel, W., Trittle, L. (Hg.): Alexander the Great: A New History. Wiley-Blackwell, Malden 2009, S. 141–170

Henkelman, W.: Imperial Signature and Imperial Paradigm Achaemenid Administrative Structure and System across and beyond the Iranian Plateau. In: Jacobs, B. et al. (Hg.): Die Verwal-tung im Achäemenidenreich – Imperiale Muster und Strukturen, Classica et Orientalia 17. Harrasowitz, Wiesbaden 2017, S. 45–256

Kuhrt, A.: The Persian Empire: A Corpus of Sources from the Achaemenid Period. Routledge, London 2007

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