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Albrechts Eltern: Mutter und Vater in neuem Licht

Die beiden Gemälde, die Dürer kurz hintereinander von seinen Eltern anfertigte, sind so verschieden, dass manche Forscher glaubten, sie stammten von unterschiedlichen Malern. Doch warum der Nürnberger Künstler seine Mutter viel weniger individuell darstellte als den Vater, hatte einen ganz anderen Grund: Sie war eben eine Frau.
Albrechts Eltern

»Davon hab ich solche Schmerzen gehabt, dass ich’s nicht aussprechen kann«, schrieb der 43-jährige Albrecht Dürer nach dem Tod seiner Mutter Barbara (1451 – 1514) in sein Gedenkbuch. Die nur fragmentarisch erhaltene Schrift dokumentiert ebenso wie Dürers Familienchronik von 1524 wichtige Ereignisse aus dem Leben der ­Familie des Künstlers. So berichtet er tief erschüttert über das qualvolle Sterben beider Eltern nach schwerer Krankheit. In seinen Aufzeichnungen lässt der junge Albrecht zudem erkennen, wie viel sie ihm mit auf den Weg gegeben haben – für sein Dasein als Mensch und als Künstler.

Kein Wunder also, dass sich diese Verbundenheit auch in seinen Werken zeigt. Nach Abschluss der Malerlehre widmete Dürer ihnen sogar die ersten Gemälde seiner Laufbahn (siehe Bilder S. 34/35). Das Bildnis des Vaters befindet sich heute in den Uffizien in Florenz, das der Mutter im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg ...

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