Porträt: Friedemann Schrenk: Alle Stammbäume sind Schall und Rauch
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Porträt: Friedemann Schrenk: "Alle Stammbäume sind Schall und Rauch"
Friedemann Schrenk, einer der bekanntesten deutschen Paläoanthropologen, schildert, wie er zu seinen wichtigsten Funden kam und warum der Frühmensch schon viel früher aus Afrika ausgewandert sein dürfte als bislang angenommen.
Der Weg zum Zimmer des Forschers im Frankfurter Naturmuseum Senckenberg führt vorbei an Panzerschränken voller Fossilien und Regalen, gespickt mit Kartons und Büchern - davon manches Stück schon angegilbt. Schrenk, in Sandalen und locker sitzendem Hemd, kennt seine Schätze. Immer wieder wird er während des Interviews Bücher oder Fossilien herbeiholen, um den Fragestellern möglichst anschaulich die Evolution des Menschen zu vermitteln. Oder besser gesagt: jene Spekulationen voller Unwägbarkeiten, die die Forschung heute dazu bestenfalls bieten kann. "Unsere Rekonstruktionen sind gelenkte Fantasie", sagt Schrenk. Fortschritte gebe es dabei am ehesten, wenn die klassische Trennung des Fachs Paläoanthropologie in Teildisziplinen à la Anatomie, Archäologie, Biologie, Paläobiologie überwunden werde.
Ein Besuch bei einem "Dickschädel" (Selbstaussage), der den Spaß an der Arbeit zu einer seiner Maximen erklärt hat...
Unsere Vorfahren kletterten von den Bäumen und liefen allmählich auf zwei Beinen. Dieses Szenario war unter Fachleuten lange unstrittig. Doch inzwischen ist klar: So simpel lief es nicht ab, wie Fossilien und neue Grabungen an den berühmten 3,66 Millionen Jahre alten Fußspuren von Laetoli ergaben.
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