Psyche & Raumfahrt (Teil 1): Allein im All
Blaha zieht sich immer mehr zurück. Nachts liegt er in seinem an der Wand festgeschnallten Schlafsack und betrachtet die Fotos seiner Frau und seiner drei Kinder. Vom Zauber seines Berufs ist nichts mehr zu spüren. Es dauert lange, bis Blaha sich eingesteht, dass ihn mehr überkommen hat als ein bisschen Heimweh: Er leidet an einer Depression.
Der damals 54-Jährige lebte und arbeitete von September 1996 bis Januar 1997 auf der russischen Raumstation Mir – als dritter Amerikaner in der Geschichte. Er bekam zu spüren, was die US-Raumfahrtbehörde Nasa lange Zeit ignorierte, nämlich dass für den Erfolg einer Weltraummission nicht nur zuverlässige Technik, Fachwissen und körperliche Fitness der Astronauten wichtig sind, sondern auch eine stabile Psyche.
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