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Interview: Antirealistischer Querdenker

Schon als Teenager rebellierte Leonard Susskind gegen herkömmliche Ansichten. Heute ist er davon überzeugt, dass unsere Erkenntnisfähigkeit die Wirklichkeit niemals ganz zu erfassen vermag.
Mit Vorliebe heckt Leonard Susskind Ideen aus, die den physikalischen Status quo verändern. Vor 40 Jahren zählte der Theoretiker von der Stanford University im US-Bundesstaat Kalifornien zu den Begründern der Stringtheorie: Diese wurde zunächst nicht ernst genommen, gilt aber heute als führender Kandidat für eine vereinheitlichte Theorie der Natur.

Jahrelang bestritt er Stephen Hawkings Annahme, dass Schwarze Löcher Objekte nicht nur verschlingen, sondern auch die in ihnen steckende Information unwiederbringlich vernichten – und damit die Quantenmechanik verletzen. Am Ende war es Hawking, der nachgab.

Susskind trug auch zu dem modernen Konzept der Paralleluniversen bei, indem er den Begriff einer "Landschaft" von Stringtheorien prägte. Das zerstörte den Traum der Physiker, das Universum lasse sich als eindeutiges Ergebnis von Grundprinzipien erklären. Letztlich meint Susskind, dass die Realität ...

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Spektrum der Wissenschaft – Vielfältige Quanten

Wir tauchen ein in die Welt der Quanten, die uns noch immer zahlreiche Rätsel aufgibt. Forscher entwickeln ständig neue Modelle und hinterfragen Grundlegendes, wie beispielsweise das Konzept der Zeit. Gleichzeitig macht die Entwicklung neuer Quantencomputer große Fortschritte und könnte unsere Verschlüsselungssysteme bedrohen. Experten arbeiten an neuen Methoden, um unsere Daten zu schützen. Erfahren Sie, wie diese Herausforderungen gemeistert werden und ob Kryptografen den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen können.

Spektrum der Wissenschaft – Eine neue Weltformel

Rund 100 Jahre währt die Suche der theoretischen Physik nach einer Quantentheorie der Schwerkraft. Doch vielleicht kann die Gravitation in einer Weltformel so bleiben, wie sie ist – zumindest fast. Experimente könnten die neue Theorie schon bald testen. Außerdem im Heft: Die Bedeutung der Böden der Erde wurden lange unterschätzt. Zahlreiche Organismen im Boden zersetzen abgestorbenes organisches Material und fördern so den globalen Kohlenstoffkreislauf. Gammastrahlenblitze mischen gelegentlich die irdische Ionosphäre durch. Aber brachten kosmische Explosionen das Leben auf der Erde schon einmal an den Rand der Existenz? Selbst unter dem Eis des arktischen Ozeans findet man Lava speiende Vulkane und Schwarze Raucher. Dies bietet einen neuen Blick auf die geologischen Vorgänge in unserem Planeten.

Spektrum der Wissenschaft – Vom Quant zur Materie

In den letzten Jahrzehnten haben sich Quantenfeldtheorien durchgesetzt, um grundlegende physikalische Phänomene unseres Universums zu erklären. Aber nicht alle physikalischen Effekte lassen sich damit erklären. Manche Erscheinungen lassen sich nicht stimmig in das Standardmodell der Teilchenphysik integrieren. Das reicht von subtilen Effekten wie der Tatsache, dass Neutrinos sich ineinander umwandeln bis hin zur auf großen Skalen wirkenden Schwerkraft. »Vom Quant zur Materie« stellt die subatomaren Spielregeln der Teilchenphysik vor und erklärt deren Bausteine. Wir berichten beispielsweise, wie sich Atome mit Lichtpulsen manipulieren lassen, ob es eine vierte Variante von Neutrinos gibt, und stellen kompakte Plasmabeschleuniger vor.

  • Quellen

Feyerabend, P.: Irrwege der Vernunft. Suhrkamp, Frankfurt 1990

Susskind, L.: Der Krieg um das Schwarze Loch. Wie ich mit Stephen Hawking um die Rettung der Quantenmechanik rang. Suhrkamp, Frankfurt 2010

Susskind, L.: The Cosmic Landscape: String Theory and the Illusion of Intelligent Design. Back Bay Books, New York 2006

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