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Archäologie: Wo Karl der Große Hof hielt

Die Aufarbeitung alter Grabungsbefunde und neuer Messungen liefert überraschende Einsichten in die Baugeschichte der Aachener Pfalz.
Aachener Pfalz, Residenz Karl der Große

Um ihr Reich gut zu verwalten und Konflikte schnell zu bereinigen, reisten die fränkischen Könige mit ihrem Hofstaat durch das Reich und residierten zeitweilig in "Pfalzen". Diese Bezeichnung ist abgeleitet von »palatium « beziehungsweise dem Palatin, einem der sieben Hügel Roms, auf dem der Palast des Kaisers stand. Die bekannteste und für das Frühmittelalter wohl auch prachtvollste Anlage war die Pfalz Karls des Großen (regierte 768 – 814) in Aachen. Von ihrem Kernbereich sind noch zwei Großbauten erhalten – der Dom, einst die Marienkirche, sowie das historische Rathaus mit dem angebauten Granusturm, das als Aula erbaut worden war. Sie markieren sozusagen die beiden Pole der Königsherrschaft nach damaligem Verständnis: Der König war als weltlicher Herrscher auch Bewahrer des Christentums.

Seit gut 120 Jahren haben Grabungen weitere Gebäudeteile ans Licht gebracht, und es mangelt nicht an Versuchen, den Gesamtkomplex zu rekonstruieren. Dieser, so die Lehrmeinung, sei von den Baumeistern Karls in einem Rutsch geplant und errichtet worden. Neue Grabungen sowie die kritische Prüfung der Funde und Dokumentationen früherer Untersuchungen ermöglichen nun aber erstmals, verschiedene Bauabschnitte zu unterscheiden. ...

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  • Quellen

Giertz, W., Ristow, S.: Goldtessellae und Fensterglas. Neue Untersuchungen zur Herstellung und Nutzung von Glas im Bereich der karolingerzeitlichen Pfalz Aachen. In: Antike Welt 5, S. 59 - 66, 2013

Ristow, S.: Buntmetallherstellung für die Marienkirche. In: Kraus, T. R. (Hg.): Aachen. Von den Anfängen bis zur Gegenwart 2. Mayersche Buchhandlung Aachen , S. 188 - 193, 2013

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