Astronomie und Praxis: Monatsthema: Aristarch und die Kobra
Seit mindestens sieben Jahrzehnten sorgen sie unter Beobachtern für heiße Debatten, die so genannten Transient Lunar Phenomena (TLP) – sinngemäß übersetzt: kurzzeitige Mondphänomene. Hierunter versteht man Lichtblitze, vorübergehende Verfärbungen oder Aufhellungen eng begrenzter Gebiete auf dem Erdtrabanten. Aber die Vermutung, dass es auf dem Mond reale Veränderungen geben könnte, die sich nicht durch unterschiedliche Einstrahlungen von Sonnenlicht erklären lassen, ist erheblich älter. Beispielsweise berichtete der Astronom William Herschel, der in den Diensten des englischen Königs befand als Royal Astronomer wirkte, in der Nacht vom 18. auf den 19. April 1787 in der Nähe des Kraters Aristarch »glühende Stellen, wie dünn mit Asche bedeckte Holzkohle«, gesehen zu haben.
Gegen eine Täuschung spricht, dass Herschel einer der erfahrensten Beobachter aller Zeiten ist, der durch die systematische Himmelsbeobachtung zahlreiche grundlegende Beiträge zur Astronomie geleistet hat. Heute sind noch zahlreiche weitere TLP-Ereignisse auf der uns zugewandten Seite des Mondes bekannt, von denen sich allein rund die Hälfte auf die Aristarch-Region beziehen. Doch einige besonders detaillierte Berichte, die uns in das Jahr 1963 zurückführen, sorgen bis heute für Diskussionen ...
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