Astronomie: Viele Kandidaten für eine zweite Erde
Ungefähr elf Prozent aller sonnenähnlichen Sterne haben einen erdähnlichen Planeten in ihrer habitablen Zone. Diese Schätzung liefern Astronomen um Eric Petigura von der University of California, Berkeley.
Die Forscher analysierten Daten des mittlerweile stillgelegten NASA-Weltraumteleskops Kepler, das 2009 gestartet worden war, um nach extrasolaren Planeten zu suchen. In den Helligkeitskurven von 42 000 Sternen, die der Sonne ähneln oder auch etwas kühler und kleiner sind, suchte das Team nach Hinweisen auf Exoplaneten mit bestimmten Eigenschaften. Ihr Radius sollte zwischen einem und zwei Erdradien liegen, zudem sollten sie von ihrem Mutterstern ein- bis viermal so viel Energie erhalten wie die Erde von der Sonne.
Von 603 Planetenkandidaten erfüllten acht diese Kriterien. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Kepler nur solche Sternbegleiter registrieren konnte, die ihre Sonne sehr eng umkreisen – und zwar auf einer Umlaufbahn, die unsere Sichtlinie zum Stern kreuzt. Die Gesamtzahl entsprechender Planeten lag also höher. Dies einrechnend schätzten die Forscher, dass etwa elf Prozent aller sonnenähnlichen Sterne in der Probe Begleiter mit den genannten Eigenschaften besitzen. Weiterhin taxierten die Astronomen, wie viele dieser Sterne erdgroße Planeten haben, deren Umlaufzeiten zwischen jener der Venus und der Erde liegen. Ihr Ergebnis hier: 5,7 Prozent. Beide Schätzwerte deuten darauf hin, dass erdähnliche Planeten recht häufig vorkommen.
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