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Astronomie und Praxis: Monatsthema: Astronomietag 2019: Wie dunkel ist mein Nachthimmel?

Man benötigt keine aufwändige Messtechnik, um zu bemerken, dass unsere Nächte heller werden: Die Sterne verblassen, und die Milchstraße ist heute vielen Stadtbewohnern unbekannt. Dieser ­Problematik widmet sich der deutschlandweite Astronomietag am 30. März 2019 unter dem Motto »Möge die Nacht mit uns sein«. ­Fordern wir unseren Sternhimmel zurück!
Milchstraße

Mit Freude sah ich als 15-jähriger Schüler den Sommerferien in Bayern entgegen. Denn in der Fränkischen Schweiz seien die Sterne ganz toll zu sehen, sagten mir meine Eltern. Und am Ankunftstag war das Wetter auch sehr schön – aber der erste, erwartungsvolle Blick an den Nachthimmel ließ mich enttäuscht ausrufen: »Gemein, da kommen ja schon Zirruswolken.« Darauf antwortete mein Vater amüsiert: »Du bist doch hier der Astronom; siehst Du denn nicht, dass das die Milchstraße ist?«

Ob ein solches Aha-Erlebnis wohl auch heute noch möglich wäre? Die Antwort auf diese Frage fällt nicht leicht, denn in den zurückliegenden Jahrzehnten hat sich die Situation drastisch verschlechtert: Nicht nur in den Metropolen, sondern auch in ländlichen Gegenden hat die künstliche Beleuchtung von Grundstücken, Straßen und Plätzen beträchtlich zugenommen und lässt den Sternhimmel vielerorts in einem Lichtermeer ertrinken. So verwundert es kaum, dass viele Stadtbewohner die Milchstraße noch nie gesehen haben. Allenfalls geschützte Gebiete, wie die Sternenparks im Westhavelland oder in der Rhön, bieten noch ein ungetrübtes »Naturerlebnis Sternenhimmel«.

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Moderne astronomische Erkenntnisse enthüllen, dass das Milchstraßensystem ein überraschend aktiver und tumultartiger Ort ist. Was das Ganze mit unseren Nachbargalaxien zu tun hat, erfahren Sie in unserer Titelgeschichte. Wir informieren Sie über die verschiedenen Unternehmungen der Raumfahrtnationen, wie sie ihrem Ziel, wieder Menschen auf den Mond und später auf den Mars zu bringen, näherkommen. Die Rolle privater Unternehmen spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Weiter berichten wir über Satelliten im erdnahen Weltraum, die aufgrund ihrer Anzahl und Helligkeit zunehmend ein Problem darstellen und zeigen Ihnen spektakuläre Bilder der Polarlichter, die im Mai den Himmel bis nach Europa erleuchteten.

Sterne und Weltraum – Mikroquasar – Gammastrahlen und Jets einer kosmischen Seekuh

Neue Beobachtungen des H.E.S.S.-Observatoriums enthüllen in einer Entfernung von 17 000 Lichtjahren von der Erde eine extreme Teilchenbeschleunigung im System SS 433, einem Mikroquasar. Ein Schwarzes Loch umkreist dort einen Stern mit zehnfacher Sonnenmasse – eines der rätselhaftesten Objekte unserer Galaxis. Ein Schwarzes Loch steht auch im Mittelpunkt von Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Gaia. Gaia BH3 – das massereichste stellare Schwarze Loch unserer Galaxis wurde entdeckt. Wir berichten über die totale Sonnenfinsternis am 8. April 2024 über Nord- und Mittelamerika und teilen viel Wissenswertes über den Meteoritenfall in Elmshorn, Schleswig-Holstein, im April 2023 mit.

Spektrum - Die Woche – Tierisch gut geträumt

Träume sind nicht uns Menschen vorbehalten, auch Tiere sind während des Schlafs zeitweise in anderen Welten unterwegs. Was passiert dabei im Gehirn, welche Funktion erfüllt das Träumen? Außerdem in dieser »Woche«: Gigantische Leerräume im All liefern wichtige Daten für die astronomischen Forschung.

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