Astrophysik: Das letzte Aufbäumen sterbender Sterne
In einigen Milliarden Jahren steht die Sonne am Ende ihres Lebens. Während in ihrem Kern Helium zu verschmelzen beginnt, schwillt sie zu einem so genannten Roten Riesen an. Dabei verschluckt sie quasi im Vorbeigehen Merkur, Venus und die Erde und wächst so enorm, dass sie ihre äußersten Schichten aus Gas und Staub nicht mehr an sich halten kann.
In einem spektakulären letzten Akt wird die Materie daraufhin in den umgebenden Weltraum geschleudert. Als wunderschöner Schleier leuchtet sie noch tausende Jahre lang, bevor sie verblasst.
Unsere Milchstraße ist bereits mit Tausenden solcher schillernden Grabmale übersät, den so genannten Planetarischen Nebeln. Bei Sternen, deren Masse zwischen der halben und der achtfachen unserer Sonne liegt, sind sie das ganz normale Endstadium. (Massereichere Sterne enden mit einem noch dramatischeren Finale in Form einer Supernova-Explosion.) Planetarische Nebel gibt es in einer atemberaubenden Vielfalt von Formen. Das deuten schon ihre Namen wie Krebs- Katzenaugen- oder Schmetterlingsnebel an. Doch so schön sie sind, so rätselhaft waren sie lange. Wie entfaltet ein kosmischer Schmetterling seine Flügel aus dem scheinbar strukturlosen, runden Kokon eines Roten Riesen?
Beobachtungen und Computermodelle deuten nun auf eine Erklärung hin, die vor drei Jahrzehnten noch abwegig erschienen wäre: Die meisten Roten Riesen verstecken in ihrer gravitativen Umarmung einen viel kleineren zweiten Stern …
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