Atmung: »Besser atmen zu lernen bedeutet, besser leben zu lernen«
Herr Néry, Sie haben kürzlich in einer Pressekonferenz gesagt: »Apnoetauchen zu lernen bedeutet, auch besser atmen zu lernen. Und dadurch lernt man, besser zu leben.« Was meinen Sie konkret damit?
Guillaume Néry: Beim Apnoetauchen lernt man zunächst einmal, die Luft anzuhalten, aber man wendet auch verschiedene Atemtechniken an, um sich zu entspannen und länger durchzuhalten. Im Grunde lernt man, die Kontrolle über den eigenen Körper und Geist zu erlangen, indem man seine Atmung kontrolliert. Die Atmung ist die einzige Funktion des autonomen Nervensystems, auf die wir bewusst einwirken können. So habe ich entdeckt, dass ich, indem ich den Rhythmus und die Tiefe meiner Atmung ändere, meine Emotionen, meinen Bewusstseinszustand und meine Konzentration beeinflussen kann und ruhiger werde. In der heutigen Zeit, in der wir ständig unter Stress stehen oder von den unterschiedlichsten Reizen abgelenkt werden, ist eine solche Technik äußerst wertvoll. Dadurch habe ich gelernt, besser mit Alltagsstress umzugehen, bestimmte Ereignisse leichter zu bewältigen – und dadurch tatsächlich besser zu leben …
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