Evolution: Auf dem Weg zum Supermenschen
Wenn man sich mit einem Anthropologen über die Natur des Menschen unterhält, bekommt man unweigerlich zu hören: "Die Menschheitsgeschichte hat sich zu 99 Prozent in der offenen Savanne abgespielt, wo kleine Gruppen aus Jägern und Sammlern zusammenlebten." Das ist ein Klischee – und es stimmt. Tatsächlich haben sich auf diese Weise im Lauf von Millionen Jahren die für uns Menschen typischen Eigenschaften entwickelt, vor allem der aufrechte Gang und das große Gehirn. Diese ungemein nützlichen evolutionären Errungenschaften hatten allerdings ihren Preis. Das Stehen auf zwei Beinen macht anfällig für Rückenschmerzen, und unsere hoch entwickelte, zur Selbstreflexion fähige Großhirnrinde stürzt uns mitunter gar in existenzielle Verzweiflung.
Hinzu kommt: Die moderne Welt unterscheidet sich dramatisch von der Umgebung, in der sich Körper und Geist entwickelten und an die sie daher auch adaptiert sind. Statt das Abendessen zu Fuß zu jagen, bestellen wir es beim Pizzaservice. Um mit unseren Lieben zu kommunizieren, loggen wir uns bei Facebook ein, statt ein Leben lang den größten Teil des Tages mit ihnen zu verbringen. Wollen wir unser heutiges Dasein erklären, kommen wir also mit dem Klischee der Anthropologen allein nicht besonders weit. Was aber ermöglichte die rasante kulturelle Entwicklung des Menschen? ...
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