Direkt zum Inhalt

Wissenschaftsgeschichte: Auf der Suche nach dem Stein der Weisen.

Die Geschichte der Alchemie C. H. Beck, München 2000. 620 Seiten, DM 68,50


Hans-Werner Schütt, Chemiker und Wissenschaftshistoriker an der Technischen Universität Berlin, legt eine enzyklopädisch breit angelegte Gesamtdarstellung der geheimnisumwobensten aller Wissenschaften vor. Die Alchemie unterlag einer schier endlosen Reihe verschiedener Geistesströmungen, von ihren Ursprüngen im ptolemäischen Ägypten bis hin zu den späten Ausläufern im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts, als ihre protochemischen Bestandteile als Keimzelle in die moderne empirische Chemie eingingen, während der esoterische Unterbau endgültig aus der Wissenschaft herausfiel. Kaum eine philosophische Schule oder religiöse Strömung, die sich nicht im Gedankenkreis der "Erlösung" der Materie, der Gewinnung von Lebenselixier und reinem Gold getummelt hätte. Schütt benennt sie alle. Das Prinzip der Mischung, Kernstück des alchemischen Prozesses, wird von ihm gewissermaßen umgekehrt: Mit großer Sachkenntnis entwirrt er das vorderhand undurchschaubare Legendengemenge, das verwirrende Geflecht aus Symbolwissen und Halbwahrheiten, das sich um die alte "Geheimwissenschaft" rankt. Auch wenn er sich dabei mitunter zu sehr in den Tiefen der Geschichte oder den Biografien einzelner Adepten verliert – zum Thema "Alchemie" gibt es derzeit nichts Besseres!

Aus: Spektrum der Wissenschaft 12 / 2000, Seite 118
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.