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Auf zu den Wundern der Welt!
Auch im Römischen Reich florierte der Fremdenverkehr. Das Reisefieber ergriff meist Wohlhabende und Gebildete.
Die Silberschmiede in der kleinasiatischen Metropole Ephesos waren wütend. Sie holten ihre Arbeiter aus den Werkstätten und zogen mit ihnen entrüstet und unter lautem Geschrei durch die Straßen der Stadt: »Groß ist die Diana von Ephesos!«, war die am meisten zu hörende Parole. Sie klang wie ein Schlachtruf. Neugierige schlossen sich dem Zug spontan an; sie alle strömten in das Theater, um dort mit den Schuldigen abzurechnen. Einige von diesen hatten die Protestierer dingfest gemacht und schleppten sie in ihrem wilden Demonstrationszug mit. Den größten »Missetäter« von allen hatten seine Freunde und Gefährten geschützt, indem sie ihn gegen seinen Willen daran hinderten, sich der aufgebrachten Menge zu stellen. Die Stimmung schien zu aufgeheizt, als dass man davor sicher sein konnte, gelyncht zu werden.
Der größte Missetäter – das war kein Geringerer als der Apostel Paulus. Er hielt sich zwischen 52 und 55 n. Chr. längere Zeit in Ephesos auf und konnte dort für die junge christliche Gemeinde beachtliche Missionierungserfolge erzielen: »Also mächtig wuchs das Wort des Herrn und nahm überhand«, heißt es nicht ohne Stolz – und Übertreibung – in der Apostelgeschichte. Auch wenn die alten Götter noch bei Weitem von den meisten verehrt wurden, nahmen deren Priester die jüdische und christliche Konkurrenz durchaus ernst – erst recht, wenn sich damit wirtschaftliche Interessen verbanden. Und eben die Sorge um ihre seit Jahrhunderten blühenden Geschäfte hatte den Silberschmied Demetrios und seine Innungskollegen auf den Plan gerufen. Sie verdienten nämlich prächtig an Miniaturmodellen des berühmten Tempels der Diana – in griechischer Ausprägung: Artemis – von Ephesos.
Der größte Missetäter – das war kein Geringerer als der Apostel Paulus. Er hielt sich zwischen 52 und 55 n. Chr. längere Zeit in Ephesos auf und konnte dort für die junge christliche Gemeinde beachtliche Missionierungserfolge erzielen: »Also mächtig wuchs das Wort des Herrn und nahm überhand«, heißt es nicht ohne Stolz – und Übertreibung – in der Apostelgeschichte. Auch wenn die alten Götter noch bei Weitem von den meisten verehrt wurden, nahmen deren Priester die jüdische und christliche Konkurrenz durchaus ernst – erst recht, wenn sich damit wirtschaftliche Interessen verbanden. Und eben die Sorge um ihre seit Jahrhunderten blühenden Geschäfte hatte den Silberschmied Demetrios und seine Innungskollegen auf den Plan gerufen. Sie verdienten nämlich prächtig an Miniaturmodellen des berühmten Tempels der Diana – in griechischer Ausprägung: Artemis – von Ephesos.
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