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Welt der Wissenschaft: EXOPLANETEN: Aufregende neue Planetenwelten
Bis vor wenigen Jahren kannten wir noch alle Planeten beim Namen – es waren die Geschwister der Erde, die gemeinsam unsere Sonne umlaufen. Heute kennen wir bereits mehr als 300 Planeten um andere Sterne und lernen, sie physikalisch und chemisch zu beschreiben.
Wenn wir von Exoplaneten reden, so müssen wir definieren, was Planeten sind. Historisch waren alle Lichtpunkte am Himmel, die sich relativ zu den Fixsternen bewegen, Planeten, was ja schlicht »Wanderer« bedeutet. Somit war die Erde kein Planet, sondern bekanntlich das Zentrum des Universums, während die Sonne und der Mond als Planeten galten. Die kopernikanische Wende räumte mit dieser Vorstellung auf: Sonne und Erde vertauschten ihre Stellung, und Planeten waren fortan die Begleiter der Sonne. Mit fortschreitender Beobachtungstechnik entdeckte man neue, immer fernere und kleinere Trabanten der Sonne. So galten eine Zeit lang auch Ceres und andere Asteroiden als Planeten. Um die Klasse der Planeten überschaubar zu halten, beschränkte man sie später auf die vermeintlich neun größten Objekte. Da man Plutos Masse zunächst kräftig überschätzte und mit stetiger Verbesserung der Beobachtungsmethoden immer weiter nach unten korrigieren musste, wurde kürzlich auch Pluto von der Liste der Planeten verbannt. Er wurde zum Prototypen und Namensgeber einer neuen Objektklasse im äußeren Sonnensystem, der Plutoiden – einer Untergruppe der Trans- Neptun-Objekte (TNOs), also der Kleinplaneten jenseits des Neptun, von denen derzeit mehr und mehr entdeckt werden. Die meisten Plutoiden sind weiter von der Sonne entfernt als Pluto und somit schwerer zu entdecken, auch wenn sie größer als Pluto sein sollten, wie das wahrscheinlich bei (136 199) Eris der Fall ist.
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