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Welt der Wissenschaft: KOSMOLOGIE: Aus der Kinderzeit unserer Galaxis
Uralte Sterne sind Zeugen der Geburt unseres Milchstraßensystems. Entdeckungen solcher Sterngreise im galaktischen Halo und neuerdings auch in Zwerggalaxien offenbaren, wie unsere Heimatgalaxie aus kannibalischen Verschmelzungen kleinerer Galaxien hervorging.
Wir Menschen sind alle Kinder des Kosmos: Aus Sternenstaub gemacht, tragen wir sogar Produkte des Urknalls in uns. Unser Körper besteht zum großen Teil aus Wasser und damit aus den Elementen Wasserstoff und Sauerstoff. Neutrale Wasserstoffatome entstanden rund 400 000 Jahre nach dem Urknall aus den damals freifliegenden Protonen und Elektronen. Heute, rund 14 Milliarden Jahre später, trägt jeder von uns fünf bis zehn Kilogramm dieses Materials aus der Frühzeit des Universums in sich. Andere Elemente wie Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff wurden erst später in Sternen zusammengekocht und in Supernova-Explosionen ins All zurück geschleudert. Da im All nichts verloren geht, lief alles Material wieder und wieder durch Generationen von Sternen und landete über die Planetenbildung schließlich im Menschen. Der US-amerikanische Astronom Carl Sagan sagte einst: »Wenn du einen Apfelkuchen von Grund auf selbst machen möchtest, musst du zunächst das Universum erfinden.« Denn ein Apfel besteht aus mindestens 16 verschiedenen Elementen, einschließlich Kohlenstoff (C), Sauerstoff (O), Kalzium (Ca), Eisen (Fe) und Kupfer (Cu). Der Apfel ist aber, verglichen mit dem menschlichen Körper, eher einfach aufgebaut. Unser Körper besteht aus mehr als dreißig verschiedenen Elementen, wenn auch viele nur in geringen Spuren vorhanden sind. All diese Elemente sind das Ergebnis eines kosmischen Herstellungsverfahrens, das Jahrmilliarden dauerte und das die Astronomen als chemische Entwicklung des Universums bezeichnen.
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