Direkt zum Inhalt

Automaten: Roboter mit Entdeckerlust

Heutige Roboter kranken daran, dass sie nur das können, was ihnen explizit einprogrammiert wurde. Ihnen zu einem kreativen Eigenleben mit spontanem Neugierverhalten zu verhelfen, erfordert andere Paradigmen. Neue Entwicklungen in der Informationstheorie sind dabei wegweisend.
Selbstlernende Roboter
Lernfähige Roboter mit eigener Persönlichkeit sind uns aus Büchern und Filmen wohl bekannt. Das Sciencefiction-Genre wimmelt von drolligen, pfiffigen und oft eigensinnigen Fantasiewesen, denen wir gern menschliche Eigenschaften wie Gefühle und eigenen Willen zugestehen, wissen wir doch, dass sie nur eine Projektion unserer selbst sind. Sogar wenn Roboter als mordlüsterne Terminatoren auftreten, fällt es uns leicht, Parallelen zu menschlichem Verhalten zu entdecken.

Wie weit sind solche Visionen von der Realität entfernt? Werden uns dereinst selbstbestimmte künstliche Wesen auch in der wirklichen Welt begegnen? Welcher Grad an Autonomie lässt sich von ihnen erwarten? Werden sie wie Organismen kreativ auf neuartige Lebensumstände reagieren können? Nehmen sie vielleicht sogar wie Menschen eine eigenständige Entwicklung bis hin zu einer individuellen Persönlichkeit?

Antworten auf diese Fragen sind kaum von philosophischen Reflexionen zu erhoffen. Auskunft geben letztlich nur praktische Experimente mit realen Robotern. Diese offenbaren schnell und oft gnadenlos, wie weit ein Ansatz tatsächlich führt oder ob eine raffinierte Idee an den allgegenwärtigen Misslichkeiten der physikalischen Realität scheitert. Robotiker beschreiben die Schwierigkeiten beim Umgang mit verrauschten Daten und gestörten Motoraktionen nicht ohne Grund mit drastischen Worten wie dem von der dirty reality (der gemeinen Wirklichkeit) oder beklagen die Tatsache, dass sich mit jedem zusätzlichen Freiheitsgrad eines Roboters die Probleme verdoppeln, als Fluch der Dimensionen.

Lebewesen meistern solche Widrigkeiten spielend. So haben Forscher und Ingenieure schon sehr früh die Natur als großen Lehrmeister erkannt und versucht, dort Lösungen für ihre Probleme zu finden...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Wie Computer das Lernen lernen

Die Nobelpreise in Medizin oder Physiologie, Physik und Chemie sind vergeben! Erfahren Sie, wie bahnbrechende Forschungen zu microRNA, neuronalen Netzen und Proteinen die Welt verändern.

Spektrum - Die Woche – Warum soziale Medien weniger gefährlich sind, als wir denken

Spektrum Kompakt – Extremwetter

Auf der ganzen Welt sind Menschen von Extremwetterereignissen betroffen. In Zukunft werden sich diese aufgrund des Klimawandels häufen. So nehmen Starkregen, Dürren und Waldbrände auch in Europa zu. Welche Maßnahmen bei Extremwetter gibt es und wie zuverlässig lassen sich »freak events« vorhersagen?

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.