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Beben auf Hawaii legt Forschung lahm

Ein starkes Erdbeben erschütterte am 15. Oktober 2006 gegen 7 Uhr morgens Ortszeit die Inselgruppe Hawaii und hatte auch Auswirkungen auf die Arbeit der Astronomen dort. Das Zentrum des Bebens lag 38 Kilometer unter dem Ozean nordwestlich von der Hauptinsel Hawaiis, Big Island, wo sich auf dem 4200 Meter hohen Mauna Kea das größte Observatorium der Welt befindet.

Seit den Erdstößen sind die Bedienungsmannschaften fieberhaft damit beschäftigt, die astronomischen Einrichtungen zu inspizieren. Glücklicherweise sind die bisher entdeckten Schäden an allen Teleskopen relativ gering und leicht zu beheben, wie Rolf Peter Kudritzki, der Leiter des Astronomischen Instituts der Universität von Hawaii der SuW-Redaktion mitteilte. In den Räumen der »mid-level facility« Halepohaku auf 3000 Meter Höhe, wo sich die Unterkünfte der Astronomen befinden, hätte es allerdings wüst ausgesehen. Regale seien umgestürzt und Deckenverkleidungen herabgefallen. Aber Gott sei Dank sei niemand verletzt worden.

Glimpflich kamen auch die Wissenschaftler davon, deren Basis sich in Hilo an der Ostküste von Big Island befindet und somit etwas weiter vom Epizentrum entfernt lag. Bereits wenige Stunden nach dem Hauptbeben, dem einige schwächere Nachbeben folgten, begann die Untersuchung des von Japan betriebenen 8.2-Meter-Teleskops SUBARU auf dem Mauna Kea. Größere Schäden waren auch hier nicht zu verzeichnen, aber die Teleskopnachführung erwies sich als beeinträchtigt. Auch die zwei 10-m-Teleskope KECK-I und -II sowie das 8-m- Teleskop GEMINI NORTH zeigten Dejustagen. Die geplanten Forschungsarbeiten werden daher noch für Wochen nur sehr eingeschränkt durchführbar sein.

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