Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.
Medizin: Beeinflusst das Knochenmark unser Verhalten?
Ein Forscherteam um den Nobelpreisträger Mario Capecchi hat Hinweise auf eine überraschende Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen zwanghaftem Verhalten und einem Defekt im Immunsystem gefunden.
Dass Mäuse sich ausgiebig und gründlich putzen, liegt in ihrer Natur. Nicht natürlich ist es allerdings, wenn sie das so oft und so zwanghaft tun, dass sie sich dabei die Haare ausreißen und schwere Hautverletzungen zufügen. Ein ähnliches Verhalten lässt sich bei Menschen mit so genannter Trichotillomanie beobachten. Ein bis zwei von 100 Personen leiden an dieser komplexen Zwangsstörung. Eines der auffälligsten Symptome: Der Erkrankte reißt sich unkontrolliert die Haare aus.
Viele körperliche Leiden beruhen nachweislich auf einem genetischen Defekt. Bei Verhaltensstörungen ist die Ursachenforschung schwieriger. Trotzdem ließ sich auch hier in einigen Fällen – etwa bei der Chorea Huntington, früher als Veitstanz bekannt – ein genetischer Hintergrund nachweisen. In vielen anderen Fällen dürften ebenfalls Genmutationen für die psychischen Auffälligkeiten verantwortlich sein. Mario Capecchi vom Howard Hughes Medical Institute der University of Utah School of Medicine in Salt Lake City forscht deshalb auch beim Putzzwang der Mäuse ...
Viele körperliche Leiden beruhen nachweislich auf einem genetischen Defekt. Bei Verhaltensstörungen ist die Ursachenforschung schwieriger. Trotzdem ließ sich auch hier in einigen Fällen – etwa bei der Chorea Huntington, früher als Veitstanz bekannt – ein genetischer Hintergrund nachweisen. In vielen anderen Fällen dürften ebenfalls Genmutationen für die psychischen Auffälligkeiten verantwortlich sein. Mario Capecchi vom Howard Hughes Medical Institute der University of Utah School of Medicine in Salt Lake City forscht deshalb auch beim Putzzwang der Mäuse ...
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben