Epilepsie: Bei Standbild Anfall
Ein Flackern bestimmter Frequenzen verursacht bei manchen Menschen epileptische Anfälle. Ein Teil der Betroffenen hat jedoch auch mit Standbildern Probleme. Das ist vor allem bei Mustern der Fall, die die Gammaaktivität des Gehirns erhöhen, wie ein Team um Jonathan Winawer von der New York University entdeckte. Besonders kritisch sind parallele Streifen, die sich durch einen starken Kontrast voneinander abheben. Die Hell-dunkel-Verteilung eines solchen Musters lässt sich gut als Sinuswelle beschreiben. Hat sie eine Frequenz von zwei bis vier Zyklen pro Grad des Sehfelds, ist ihre Wirkung auf die Gammaaktivität im visuellen Kortex am größten, so die Forscher.
Die Anfallgefahr lasse sich aber leicht reduzieren, indem man einzelne Bildeigenschaften verändert, etwa die Streifen vergrößert oder sie mit einem um 90 Grad gedrehten Muster überlagert. Die Gammaaktivität im Gehirn des Betrachters ist dann schwächer ausgeprägt.
Solche Wellen im Elektroenzephalogramm (EEG) entstehen, wenn zahlreiche Nervenzellen mit einer vergleichsweise hohen Frequenz von mehr als 30 Hertz feuern. Viele Forscher vermuten dahinter Aufmerksamkeits- oder Konzentrationsprozesse. Bei Epileptikern könnten diese aus dem Ruder laufen.
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