Astromomie und Praxis: Beobachtungen: Besuch beim Supernovajäger
Trotz der drolligen Probleme mit der Aussprache der italienischen Orts- und Straßenbezeichnungen hat mich das Navigationssystem meines Handys sicher nach Ponte di Piave geleitet, wo ich den 66-jährigen Paolo Campaner, einen der führenden italienischen Supernova-Entdecker, treffen sollte. Das feuchttrübe Novemberwetter in der Poebene ließ kaum vermuten, dass hier, in einer Wohnsiedlung, Astronomie auf Spitzenniveau betrieben wird. Der ursprüngliche Plan, Paolo in der Nähe auf eine Pizza einzuladen, war schon beim Handschlag in seinem Vorgarten vom Tisch, denn sowohl er als auch seine Frau und seine beiden Töchter drängten darauf, dass ich an ihrer reichlich gedeckten Tafel Platz nehmen möge.
o stellte ich meine brennenden Fragen zur Astronomie vorläufig dankend zurück und gönnte mir ein schmackhaftes Mahl und ein gutes Glas Wein. Das Klischee, dass Italiener dem Essen eine überaus wichtige Rolle zukommen lassen, war bei Familie Campaner durchaus zutreffend, und so dauerte es eine – zugegeben angenehme – Weile, bis sich der Gesprächsfaden von Weinempfehlungen und Kochrezepten langsam zu Paolos Passion, der Supernovajagd, schwang. Als erstes stand die Besichtigung seiner privaten Sternwarte auf dem Programm ...
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben