Bionik: Nach dem Vorbild der Natur
Stellen Sie sich vor, Sie beobachten im subtropischen Regenwald Nordaustraliens, wie das Sonnenlicht zarte Sprenkel und tanzende Schatten auf das Blätterwerk zaubert. Da, auf einer Lichtung steht ein Känguru! Vorsichtig zücken Sie Ihr Handy, um das Beuteltier abzulichten. Doch just als Sie auf den Auslöser drücken, entdeckt es Sie – und hüpft davon.
Die Hälfte der Aufnahme ist zu dunkel, um irgendwelche Details darauf erkennen zu können; der Himmel erscheint einfach nur weiß. Und das Känguru? Nichts als ein verschwommener Klecks, irgendwo in der Mitte des Fotos. Wenn Sie in das Bild des Tiers hineinzoomen, erscheint ein kubistisch anmutendes Pixelfeld, das in winzige Kästchen aufgebrochen ist.
Jeder, der schon einmal fotografiert hat, kennt das – egal ob er eine schlichte Handykamera oder eine professionelle Fotoausrüstung einsetzte. Durch die Verbreitung von Smartphones avancierten viele von uns zu Hobbyfotografen, von denen etliche ihre Bilder ins Internet stellen. Allein auf der Bildertauschplattform Instagram werden täglich etwa 55 Millionen Fotos gepostet – also knapp 40 000 pro Minute. Aber keine dieser Abermillionen von Aufnahmen fängt auch nur annähernd die lebendige und prächtige Welt um uns herum so ein, wie wir sie mit unseren Augen wahrnehmen.
Unser Sehsinn kennt weder Belichtungsprobleme noch Bewegungsunschärfen oder Pixel ...
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