Vollnarkose: Blackout im Kopf
"Zehn, neun, acht, sieben ..." Schon die Sechs bekommt der Mann auf dem OP-Tisch nicht mehr über die Lippen. Für den Anästhesisten ein sicheres Indiz dafür, dass das Narkosemittel zu wirken beginnt. Innerhalb weniger Sekunden hat die Gabe von Propofol, einem der heute gebräuchlichsten Anästhetika, den OP-Kandidaten in einen tiefen Schlummer befördert. Solange es der chirurgische Eingriff erfordert, wird der Patient nun bewusstlos, bewegungsunfähig und schmerzunempfindlich daliegen – unter den wachsamen Augen der Ärzte.
Obwohl wir unser Wachbewusstsein im Allgemeinen hoch schätzen, gibt es durchaus Momente, in denen wir gerne darauf verzichten – vorausgesetzt, wir erlangen es später wieder unversehrt und in vollem Umfang zurück. Operationen, die normalerweise mit Schmerzen und motorischen Abwehrreflexen verbunden wären, wollen wir tunlichst nicht im Wachzustand erleben. Für eine künstlich erzeugte Bewusstseinspause nehmen wir sogar Gedächtnislücken und den Verlust jeglicher Kontrolle über unseren Körper in Kauf.
Doch was genau passiert dabei im Gehirn? ...
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