Bild des Monats: Blaue Riesenstabschrecken
Wissenschaftler haben zwei neue Arten der Riesenstabschrecken entdeckt, die im Norden Madagaskars leben. Die beiden Spezies Achrioptera manga (Foto) und Achrioptera maroloko fallen in mehrfacher Hinsicht auf. Die Weibchen werden bis zu 24 Zentimeter lang, noch mehr aber überraschen die Männchen, die mit der Geschlechtsreife grellbunt werden. Das ist sehr ungewöhnlich, denn Stabschrecken sind normalerweise gut getarnt und ähneln Zweigen. Die Forscher um Frank Glaw von der Zoologischen Staatssammlung München spekulieren, warum die Aufgabe des Tarnungsvorteils sich evolutionär durchsetzen konnte. Um Paarungspartner zu finden, müssen die Männchen sich mehr bewegen, was es schwieriger macht, sich als Pflanzenteil auszugeben. Möglicherweise zahlt sich deshalb die entgegengesetzte Taktik aus, Warnfarben anzunehmen, die Giftigkeit signalisieren. Es ist aber noch unklar, ob die Tiere tatsächlich toxische Abwehrstoffe produzieren oder diese aus der Nahrung aufnehmen und in ihrem Körper anreichern.
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