Blick in die Forschung: Kurzberichte: Das Flüstern der Raumzeit
Kai Dürfeld: Herr Kramer, Sie suchen nach niederfrequenten Gravitationswellen. Heißt das, es gibt auch bei Gravitationswellen ein Spektrum, wie wir es von elektromagnetischen Wellen kennen? Michael Kramer: Ganz korrekt. Genauso wie das elektromagnetische Spektrum erstreckt sich auch das Spektrum der Gravitationswellen über sehr viele Größenordnungen. Und jede Quelle erzeugt Gravitationswellen mit charakteristischen Frequenzen. Da haben wir zum Beispiel den Bereich zwischen mehreren hundert bis einigen tausend Hertz, die man momentan mit den bodengebundenen Detektoren wie LIGO in den USA, KAGRA in Japan oder Virgo in Italien messen kann. Diese Wellen zeugen im Wesentlichen vom letzten Moment sterngroßer Objekte, die miteinander verschmelzen. Kleinere Schwarze Löcher mit mehreren zehn Sonnenmassen zum Beispiel. Oder Neutronensterne mit bis zu zwei Sonnenmassen.
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