Blick in die Forschung: Kurzberichte: Entferntester Stern entdeckt
Der Spitzname klingt schon mal interessant: Earendel. Das Wort stammt aus dem Altenglischen und bedeutet so viel wie »Morgenstern« oder »aufgehendes Licht«. Es ist abgeleitet von Aurvandill, einer Figur aus der germanischen Mythologie. Ein Forscherteam hat es nun für einen von ihm entdeckten Stern gewählt, der sein Licht bereits rund 900 Millionen Jahre nach dem Urknall ins All ausgesandt hat. Damit dürfte Earendel der am weitesten entfernte einzeln sichtbare Stern sein, den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bislang aufspüren konnten. Die Studie dazu ist im Fachmagazin »Nature« erschienen. Normalerweise lassen sich kosmologisch derart alte und somit weit entfernte Sterne überhaupt nicht einzeln beobachten: Sie sind dafür viel zu leuchtschwach. Doch im Fall von Earendel haben sich Gravitationslinsen wieder einmal als nützlich erwiesen. Bei diesem Phänomen wird das Licht auf Grund eines zwischen Beobachter und Himmelskörper liegenden Objekts – eines Sterns oder auch ganzen Galaxienhaufens – gebündelt und dabei verstärkt.
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