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Blick in die Forschung: Kurzberichte: 30 Jahre altes Standardmodell bestätigt

Neue Detailaufnahmen vom Zentrum der Galaxie Messier 77 zeigen ein extrem massereiches Schwarzes Loch, das von einem Staubring verhüllt wird. Dies bestätigt die alte Vorstellung von aktiven Galaxien.
Kern, Messier 77

Im Sternbild Walfisch, lateinisch Cetus, 47 Millionen Lichtjahre (14,4 Megaparsec) von der Erde entfernt, liegt die Spiralgalaxie Messier 77. In deren Zentrum befindet sich ein extrem massereiches Schwarzes Loch – so wie es von nahezu allen Galaxien anzunehmen ist. Messier 77, auch bekannt als NGC 1068, weist jedoch eine Besonderheit auf: Die Welteninsel enthält einen aktiven galaktischen Kern, kurz AGN von englisch »active galactic nucleus« (siehe SuW 10/2004, S. 26, SuW 4/2021, S. 23, und SuW 1/2022, S. 18). Dabei handelt es sich um ein Galaxienzentrum, das außergewöhnlich viel Strahlung abgibt und somit besonders hell leuchtet (siehe »Kern der Galaxie Messier 77«). Im AGN-Standardmodell bildet kaltes Material um das Schwarze Loch eine Akkretionsscheibe. Durch Reibung des Materials in der Scheibe und unter Umständen auch magnetische Prozesse wird Materie nach innen und Drehimpuls nach außen transportiert. Dabei heizt sich die Akkretionsscheibe besonders in den Innenbereichen nahe amSchwarzen Loch stark auf und strahlt in allen Wellenlängenbereichen mehr oder weniger intensiv.

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