Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Physiologie: Auf dem Weg zum personalisierten Ernährungsplan

Viele Menschen richten ihre Ernährung nach pauschalen Diätplänen aus. Der Konsum einzelner Nahrungsmittel kann sich individuell jedoch ganz unterschiedlich auswirken. Das zeigt jetzt eine Untersuchung des Blutzuckerspiegels von 800 Probanden.
Nahrungsmittel

Nie hätte sie gedacht, dass ausgerechnet Tomaten ihren Blutzuckerspiegel derart hochtreiben würden. Schon seit Jahren hatte die Probandin mittleren Alters vielerlei Diäten ausprobiert, um ihre chronisch hohen Werte zu senken – jedoch mit mäßigem Erfolg. Erst nachdem sie sich für eine Studie des israelischen Weizmann Insti­tute of Science in Rehovot angemeldet hatte, erfuhr sie, wie unvorhersehbar einige Nahrungsmittel auf sie wirken.

Solch extreme Reaktionen zeigten nicht alle der insgesamt 800 Studienteilnehmer. Jedoch beobachteten die israelischen Forscher, dass Nahrungsmittel den Blutzuckerspiegel generell von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich beeinflussen. Die Studienleiter Eran Elinav vom Department of Immunology und Eran Segal vom Department of Computer Science and Applied Mathematics plädieren daher dafür, derart individu­elle Unterschiede in Diätplänen zu berücksichtigen.

An der Studie des Weizmann Insti­tute nahmen Frauen und Männer zwischen 18 und 70 Jahren teil, die nicht an Diabetes erkrankt waren. Eine Woche lang trugen sie stets ein Gerät bei sich, das alle fünf Minuten die Konzentra­tion an Glukose im Blut kontrollierte. Die Probanden gingen ihren üblichen Lebensgewohnheiten nach und pro­tokollierten mit ihren Smartphones sämtliche Aktivitäten sowie insgesamt 47 000 Mahlzeiten. ... 

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Selbsthilfe aus dem Schädelknochen

Immuntherapien haben Fortschritte bei der Behandlung verschiedener Krebsarten erzielt, Hirntumoren blieben jedoch weitgehend resistent. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass unser Gehirn über Immunzellen zu verfügen scheint, die sich im Knochenmark der Schädeldecke ansammeln und Tumoren bekämpfen.

Spektrum - Die Woche – Süßes Gift?

Entdecken Sie die Vorteile und Risiken einer zuckerfreien Ernährung in unserem Artikel »Süßes Gift«. Plus: Erfahren Sie in unserer Kolumne, warum im amerikanischen Wahlsystem nicht immer die Partei mit den meisten Stimmen gewinnt. Jetzt mehr erfahren!

Spektrum - Die Woche – Wie Computer das Lernen lernen

Die Nobelpreise in Medizin oder Physiologie, Physik und Chemie sind vergeben! Erfahren Sie, wie bahnbrechende Forschungen zu microRNA, neuronalen Netzen und Proteinen die Welt verändern.

  • Quelle

Zeevi, D. et al.:Personalized Nutrition by Prediction of Glycemic Responses. In: Cell 163, S. 1079 – 1094, 2015

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.