Tiefe Hirnstimulation: Hirnschrittmacher – die nächste Generation
Wie Nadeln sehen die Metallstäbe aus, die der Arzt tief in den Kopf des Patienten schiebt. Er positioniert sie in einer mehrere Stunden dauernden Operation so, dass die stromleitenden Enden genau in krankhaft veränderte Hirnareale hineinragen. Einmal eingeschaltet, sendet ein im Brustraum eingesetzter Stromgeber von nun an Impulse direkt ins Hirngewebe. Diese beeinflussen, wie die Nervenzellen im Zielgebiet feuern – und können so verschiedene neurologische Symptome lindern.
Einer solchen tiefen Hirnstimulation (THS) haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten huntertausende Menschen weltweit unterzogen; ein Großteil von ihnen, um eine bereits länger bestehende Parkinsonerkrankung zu behandeln (darunter auch der Autor dieses Artikels, der seine eigene THS ab S. 58 beschreibt). Die Standardtherapie für Parkinson besteht, besonders in späteren Krankheitsstadien, oft aus einem Mix aus zahlreichen Wirkstoffen, die der Patient in regelmäßigen Abständen über den Tag verteilt einnehmen muss. Die meisten THS-Nutzer entscheiden sich für die Operation, weil ihre medikamentöse Therapie nicht mehr ausreichend wirkt.
Inzwischen scheint gesichert, dass Nervenzellgruppen im motorischen System bei Parkinson ihre Aktivitäten zusehends synchron zueinander schalten. Der krankhaft veränderte Rhythmus ...
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