Computertechnik: Das wahre Auto-Mobil
Autonome Fahrzeuge sind zurzeit in aller Munde. Verschiedene Autofirmen haben in den letzten beiden Jahren neue Entwicklungsprogramme für Fahrassistenzsysteme gestartet, die speziell für die Autobahn oder auch die Stadt zugeschnitten sind und Menschen von der Mühe des Fahrens teilweise oder sogar vollständig entlasten würden. Manche Hersteller reden über den "Autopiloten", der ab dem Jahr 2020 zur Verfügung stehen soll. Der Fahrer lehnt sich auf der Autobahn zurück und übergibt die komplette Steuerung an einen Bordcomputer. Das Auto hält zum Beispiel mit Hilfe von Videokameras und Radar die Spur ein und reguliert seine Geschwindigkeit in Anpassung an die des Vorausfahrenden. Sogar Spurwechsel sind möglich. Allerdings sollte der Fahrer an der Ausfahrt wieder die Kontrolle übernehmen. Solche Systeme scheinen mit der Technik von heute realisierbar.
Ein wirklich autonomes Fahrzeug ist jedoch ein deutlich anspruchsvolleres Konzept. Es handelt sich im Wesentlichen um ein Taxi, wobei der Taxifahrer ein Computer ist. Diese Vision eines selbstständig fahrenden Vehikels ist keineswegs neu. Bereits am Anfang des Autozeitalters, 1918, wurde sie in einem Artikel im "Scientific American" ausgebreitet – Jahrzehnte bevor man an dafür erforderliche Computer und Sensoren überhaupt denken konnte!
Die Einführung autonomer Fahrzeuge wird das Straßenbild der Städte radikal verändern. Im 19. Jahrhundert, als es noch kaum Autos gab, waren die Straßen leer und für Fußgänger und Pferdekutschen reserviert. Im 20. Jahrhundert haben dann Autos eine immer größer werdende Fläche für sich beansprucht. Die Blechlawine ist aber nur zu einem geringen Teil in Bewegung, da ein Auto bis zu 95 Prozent der Zeit am Straßenrand oder in der Garage steht. Selbstfahrende Fahrzeuge könnten die Straßen wieder befreien. ...
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