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Himalaja: Dah-Hanu
In einem engen Tal im indischen Bundesstaat Jammu und Kashmir leben noch 2000 Menschen eines Volks, das einst die Urbevölkerung eines viel größeren Gebiets im Himalaja stellte – die indoarischen Minaro. Nicht nur äußerlich unterscheiden sie sich von den benachbarten tibetischen Volksgruppen, sondern auch in ihrer Sprache und ihrer seit über 4000 Jahren weit gehend ungebrochenen Kultur.
Etwa 100 Kilometer westlich der ladakhi-schen Hauptstadt Leh liegt relativ geschützt die kleine Ortschaft Khalatse (auf 3086 Metern), wo großflächig Aprikosen, Äpfel und Weintrauben angebaut werden. Khalatse war einst eine bedeutende Karawanserei für die Händler aus Kaschmir auf ihrem Weg nach Leh oder ins benachbarte, heute in Pakistan liegende Baltistan.
Ende des 19. Jahrhunderts wählte die Herrnhuter Brüdergemeinde Khalatse als Standort für ihre (nicht sehr erfolgreichen) Missionsbestrebungen im westlichen Teil Ladakhs und entlang des unteren Indus nach Norden. Auf Grund seiner Enge, Unwegsamkeit und der Gefahren vermieden die Händler meist diesen Weg entlang des unteren Indus und zogen die Pässe nach Nubra vor. Die Missionare jedoch wählten ihn bewusst, um ein Gebiet zu erreichen, das nach der indischen Unabhängigkeit wegen seiner Nähe zur pakistanischen Grenze bis Ende der 1990er Jahre für sämtliche Ausländer gesperrt war. Hier begegneten sie Menschen, die ganz anders waren als der Rest der ladakhischen Bevölkerung, mit europäischen Zügen, heller Haut und hellen Augen. Alle waren reich mit Blumen geschmückt. Die Gesichtszüge der Männer erinnerten an rumänische Bauern, und die Frauen zeigten Ähnlichkeiten zu den Sinti und Roma. Sie sprachen eine vollkommen andere Sprache als die Ladakhi und verehrten unbekannte Götter …
Ende des 19. Jahrhunderts wählte die Herrnhuter Brüdergemeinde Khalatse als Standort für ihre (nicht sehr erfolgreichen) Missionsbestrebungen im westlichen Teil Ladakhs und entlang des unteren Indus nach Norden. Auf Grund seiner Enge, Unwegsamkeit und der Gefahren vermieden die Händler meist diesen Weg entlang des unteren Indus und zogen die Pässe nach Nubra vor. Die Missionare jedoch wählten ihn bewusst, um ein Gebiet zu erreichen, das nach der indischen Unabhängigkeit wegen seiner Nähe zur pakistanischen Grenze bis Ende der 1990er Jahre für sämtliche Ausländer gesperrt war. Hier begegneten sie Menschen, die ganz anders waren als der Rest der ladakhischen Bevölkerung, mit europäischen Zügen, heller Haut und hellen Augen. Alle waren reich mit Blumen geschmückt. Die Gesichtszüge der Männer erinnerten an rumänische Bauern, und die Frauen zeigten Ähnlichkeiten zu den Sinti und Roma. Sie sprachen eine vollkommen andere Sprache als die Ladakhi und verehrten unbekannte Götter …
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