Astronomie und Praxis: Beobachtungen: Das Blinken im Krebsnebel
Als Charles Messier im 18. Jahrhundert seinen Katalog von Sternhaufen und Nebeln veröffentlichte, setzte er ein blass leuchtendes wolkenähnliches Gebilde im Sternbild Stier auf Platz 1 der Liste. Messier 1 war nur eines von vielen Objekten, die den französischen Astronomen bei seinem eigentlichen Vorhaben störten: der Suche nach neuen Kometen. Denn nur allzu leicht konnte es passieren, dass die kosmischen Nebel und Sternhaufen den Anblick eines Schweifsterns vortäuschen. Da sich diese Objekte – im Unterschied zu Kometen – nicht am Himmel bewegen, fasste Messier sie in dem nach ihm benannten Katalog zusammen, der in seiner modernen Version 110 Einträge enthält.
Rund hundert Jahre später gab der irische Astronom Lord Rosse (1800 – 1867) dem Objekt Messier 1 bei der Beobachtung mit seinen großen Spiegelteleskopen dem Nebel den heutigen Namen: Krebsnebel. Vielleicht erinnerten ihn die feinen Verästelungen, die er in Messier 1 wahrnahm, an ein Schalentier (siehe Bild rechts). Den meisten Beobachtern stehen aber keine so leistungsfähigen Teleskope zur Verfügung, und sie werden am Okular nur das sehen, was einst Charles Messier sah: ein schwaches, ovales, nebliges Fleckchen ...
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