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Themen der Wissenschaft: Das Gammastrahlen-Teleskop MAGIC
Die neuen Tscherenkow-Teleskope, die den Himmel im Bereich der Gammastrahlen abbilden, öffnen ein Fenster zu den extrem massereichen Schwarzen Löchern, Mikroquasaren und Supernovaüberresten – den energiereichsten Strahlungsquellen im Weltall. Mit seinen 17 Metern Öffnung ist MAGIC (Major Atmospheric Gamma Imaging Cherenkov) das größte von ihnen: Es wurde von 160 Forschern aus acht europäischen Ländern und den USA auf der Kanaren-Insel La Palma errichtet.
Meldet ein Satellit aus der Umlaufbahn dem weltweiten Netz der an der Gammastrahlenastronomie beteiligten Teleskope in Echtzeit einen plötzlichen Gammastrahlenblitz, so überprüfen die an MAGIC arbeitenden Forscher sofort, ob ihr Teleskop die Bedingungen für eine Erfassung dieses kurzen, aber sehr intensiven Strahlungsausbruchs erfüllt; ist dies der Fall, so richtet sich das riesige Instrument innerhalb von etwa fünfzig Sekunden, die Zeit der Überprüfung eingeschlossen, zu der Quelle hin aus, um das Ereignis auch vom Erdboden aus zu beobachten. Es handelt sich dabei um Photonen, deren Energien diejenigen des sichtbaren Lichts um das Milliardenfache übersteigen und aus Entfernungen von Hunderten Millionen Lichtjahren kommen. MAGIC registriert diese Photonen aufgrund ihrer Wechselwirkung mit den Bestandteilen der Atmosphäre. Die hoch energetischen Gammastrahlen, die durch heftige Ausbrüche höchster Energie, etwa beim Wachstum extrem massereicher Schwarzer Löcher in den Zentren von Galaxien, erzeugt werden, liefern grundlegende Informationen über ihre Quellen und allgemein über die Natur der bei höchsten Energien ablaufenden physikalischen Prozesse.
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