Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

WELTRAUMTELESKOPE: Das James Webb Space Telescope

Deutschland spielte bei Design und Bau des neuen, größten Weltraumteleskops eine wichtige Rolle. Insbesondere war das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg stark beteiligt. Einer der Direktoren des Instituts erklärt hier die Einzelheiten.
Das James Webb Space Telescope

Für Fans der Astronomie konnte es wohl kein schöneres Weihnachtsgeschenk geben: Am 25. Dezember 2021 startete das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) mit Hilfe einer Ariane-5-Rakete vom europäischen Raumfahrtzentrum in Französisch-Guayana ins All. Kurz danach ertappten sich viele, die das spannende Ereignis live verfolgten, bei einem Wow-Gefühl, als sich das Observatorium von der Raketenoberstufe trennte und allein durch die Leere driftete. Zu diesem Zeitpunkt war das JWST noch bis zur Unkenntlichkeit zusammengeklappt. Würden alle Entfaltungsphasen des scherzhaft auch Origami-Teleskop genannten neuen Auges im All gemeistert werden? Tatsächlich ging alles gut, und seither umkreist das neue große Infrarotteleskop den Lagrange-Punkt L2 des Erde-Sonne-Systems.

Der Start wurde schon lange herbeigesehnt und war dann ein ganz besonderes Ereignis für die internationale Gemeinschaft der Astronominnen und Astronomen, weil das JWST mit seinem 6,50-Meter-Hauptspiegel das wichtigste Weltraumteleskop des kommenden Jahrzehnts sein wird. Auch für mich selbst war der Start ein besonders emotionaler Moment, hatte ich doch seit zwei Jahrzehnten auf ihn gewartet. Die ganze Familie fieberte am Bildschirm mit.

Wissenschaftlich wird der Gigant oft als Nachfolger des viel »kleineren« Weltraumteleskops Hubble gesehen. Wir erwarten allerdings vielmehr, dass sich Forschungsfelder wie Exoplaneten erst mit den JWST-Beobachtungen richtig erschließen lassen werden. Gleichzeitig gibt es einen weiteren wichtigen Unterschied: Im Gegensatz zum Weltraumteleskop Hubble wird das JWST ein reines Infrarot-Iobservatorium sein und mit seinen vier Hauptinstrumenten den Wellenlängenbereich von 0,6 bis 28 Mikrometer – Millionstel Meter – abdecken. Dies erlaubt, hochrotverschobene Galaxien oder auch besonders kühle Objekte wie Protosterne oder Braune Zwerge zu beobachten.

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Dauerhaft leben im All

So groß der Schritt für die Menschheit auch wäre: Ihre Füße haften am Heimatplaneten. Denn wer im All leben möchte, muss mit lebensfeindlichen Bedingungen rechnen. Außerhalb der Erde funktioniert von Ernährung bis Bebauung vieles anders - und der weite Weg zum Mars birgt nicht nur ethische Probleme.

Spektrum - Die Woche – 75 Jahre Grundgesetz: »Ein Durchbruch in nur 13 Tagen«

75 Jahre Grundgesetz: Die Historikerin Uta Piereth im Interview über den Verfassungskonvent von Herrenchiemsee, auf dem die Basis für unser Grundgesetz gelegt wurde.

Sterne und Weltraum – Vulkanmond Io - Spektakuläre Bilder der Raumsonde Juno

Neue faszinierende Bilder des Jupitermonds Io, aufgenommen von der Raumsonde Juno, zeigen eine durch aktiven Vulkanismus geprägte Landschaft. Johann Wolfgang von Goethe war auch an Astronomie interessiert und gründete eine Sternwarte in Thüringen. Das private Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines landete trotz einiger Herausforderungen mit der Sonde Odysseus auf dem Mond. Wir untersuchen, wie viel Masse ein Neutronenstern maximal und ein Schwarzes Loch minimal haben kann, und berichten über zwei Astronomen, die mit einer ausgefeilten Methode das Relikt einer Sternexplosion entdeckten.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.