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Paläontologie: Das Monster von Eislingen



Etwa eine Tonne bringt das Skelett des Ichthyosauriers auf die Waage, das Paläontologen vom Naturkundemuseum Stuttgart kürzlich bei Grabungen in der Nähe von Eislingen entdeckten. Bei einer Gesamtlänge von sieben Metern misst allein der Kopf fast 1,5 Meter. Das 185 Millionen Jahre alte Fossil gehört zur Gattung Temnodontosaurus (Schnittzahnsaurier), den größten bekannten Räubern im schwäbischen Jurameer. Vor allem der außergewöhnlich gut erhaltene Schädel macht es zu einer Rarität. Um ihn und die Wirbelsäule bei der Bergung nicht zu beschädigen, gossen der Saurierexperte Rainer Schoch und sein Grabungsteam das teilweise freigelegte Skelett mit Gips aus, bevor sie es völlig aus dem umgebenden Gestein herauslösten. Bisher ist nicht viel mehr über den Schnittzahnsaurier bekannt, als dass er sich von kleinen Reptilien und Fischen ernährte. Nun wollen die Forscher mehr über Anatomie und Lebensgewohnheiten des Tieres herausfinden. Das präparierte Skelett soll dann im Naturkundemuseum Stuttgart ausgestellt werden. (Universität Tübingen, 22.7.2003)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 9 / 2003, Seite 36
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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