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Rezension: Das naturalistische Missverständnis
Zu wissen, wie unser Gehirn funktioniert, ist noch keine Kränkung – auch wenn unsere Denktradition ein solches Missverständnis nahelegt.
In der Flut der Bücher über die moderne Hirnforschung wünsche ich diesem besonders aufmerksame Leser. Der Autor, von Beruf Philosoph an der Humboldt-Universität in Berlin, stellt eine gute alte Frage. Wer wir sind, interessiert uns alle – und die Antwort wird im Licht der jeweils aktuellen Naturforschung immer neu ausfallen müssen.
Das geht nicht ohne Konflikte ab. Dass das überkommene Menschenbild durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse in Frage gestellt wird, begrüßt nicht jeder freudig als Gewinn. Den Verlust von althergebrachten Überzeugungen erleben viele als Bedrohung. Gerade die Hirnforschung wird oft als Angriff auf die menschliche Kernsubstanz interpretiert – als wollte man uns einreden, nehmen weder die Schönheit der Morgenröte noch die Freude am Frühling durch unser Wissen um die Gestalt des Planetensystems den geringsten Schaden. ...
Das geht nicht ohne Konflikte ab. Dass das überkommene Menschenbild durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse in Frage gestellt wird, begrüßt nicht jeder freudig als Gewinn. Den Verlust von althergebrachten Überzeugungen erleben viele als Bedrohung. Gerade die Hirnforschung wird oft als Angriff auf die menschliche Kernsubstanz interpretiert – als wollte man uns einreden, nehmen weder die Schönheit der Morgenröte noch die Freude am Frühling durch unser Wissen um die Gestalt des Planetensystems den geringsten Schaden. ...
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