Das neo-Experiment: Programmiere eine Schildkröte!
Ein Roboter funktioniert nur deswegen, weil er programmiert ist. In dieser Hinsicht unterscheidet er sich nicht von seinem ortsfesten Kollegen, dem Computer. Wenn sich der Roboter bewegen soll, muss der Computerchip, der in ihm steckt, diesen oder jenen Motor für eine bestimmte Zeit mit einer bestimmten Kraft einschalten. Ein kompletter Bewegungsablauf wie das Steigen einer Treppenstufe besteht aus einer Folge solcher Einschaltbefehle. Im Prinzip muss jemand die Liste der Befehle aufschreiben – als Datei -; eine solche Liste heißt ein "Programm". Der Chip liest das Programm und führt die Befehle einen nach dem anderen aus.
Für das, was ein Roboter an einem Tag zu tun hat, kommen locker ein paar Millionen Befehle zusammen. Natürlich kann kein Mensch die in einem entsprechend langen Programm niederschreiben. Es ist auch gar nicht nötig, denn vieles wiederholt sich. Dann genügt es, wenn der Programmierer schreibt "Tue 100-mal Folgendes ..." und dahinter die Liste der Anweisungen, die 100-mal nacheinander auszuführen sind. Oder "Wiederhole Folgendes, bis du das Ende der Treppe erreicht hast ...". Oder der Roboter soll immer wieder dieselbe Arbeit verrichten, aber jedes Mal ein bisschen anders. Die Aufgaben "Bewege deinen Arm 10 Zentimeter nach rechts" und "Bewege deinen Arm 30 Zentimeter nach rechts" unterscheiden sich nur in der Anzahl der Zentimeter. Da ist es günstig, wenn es eine Anweisung gibt, die sagt "Bewege deinen Arm x Zentimeter nach rechts". Wenn der Roboter sie ausführen soll, muss man ihm nur noch dazuschreiben, wie groß x in diesem Fall ist ...
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