Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Raumfahrt: Geburt einer Marsrakete

Mit dem Space Launch System will die NASA Menschen zum Mars schicken. Ob es einmal so weit kommen wird, hängt nicht zuletzt von der Politik ab. Die technischen Entwicklungen des Projekts verliefen bisher viel versprechend.
Raketenstufe des neuen Space Launch System am Stennis Space Center

Derzeit entsteht bei der NASA das größte, ambitionierteste Raketenprojekt, das es je gab: das Space Launch System, kurz SLS. Damit hofft die amerikanische Weltraumagentur nicht nur, einmal As­tronauten von Cape Canaveral auf die etwa ein Jahr dauernde Reise zum Mars zu schicken. Die Raketen sollen außerdem Wohnmodule, Fahrzeuge und Proviant zum Roten Planeten schaffen – also alles, was die Astronauten benötigen, um dort einige Wochen zu leben und zu arbeiten. Eine solche Mission wird zwar nach der aktuellen Planung erst in etwa 25 Jahren stattfinden. Doch bis dahin könnte das SLS Menschen zum Mond und zu einem Asteroiden transportieren sowie eine unbemannte Sonde zum Jupitermond Europa auf den Weg bringen, um dort nach Leben zu suchen. Das SLS soll den Grundstein für ein bahnbrechendes interplanetarisches Raumfahrtprogramm legen.

Nach dem Erfolg des Apollo-Programms in den 1960er und 1970er Jahren, sollte das Space Shuttle den erdnahen Weltraum relativ kostengünstig und auf einer regelmäßig nutzbaren Basis zugänglich machen. Doch stattdessen kostete jeder Flug mit der Raumfähre eine Milliarde Dollar, es gab nur wenige Flüge pro Jahr und zweimal kam es zu tödlichen Katastrophen. 2004, also ein Jahr, nachdem die Raumfähre Columbia beim Wiedereintritt in die Atmosphäre auseinandergebrochen und dabei die siebenköpfige Besatzung ums Leben gekommen war, beauftragte Präsident George W. Bush die NASA damit, das Space Shuttle durch ein Apollo-ähnliches Programm zu ersetzen. Es sollte den Menschen zurück zum Mond und vielleicht sogar zum Mars bringen. Daraus entstand das Projekt "Constellation", aus dem die Entwürfe für zwei neue, "Ares" genannte Raketen hervorgingen: eine zweistufige für den Start bemannter Kapseln, die dem Saturn-V-Modell ähnelte, und eine größere, dreistufige Version für den Frachttransport. ...

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – Exoplaneten – Überlebenskünstler um Weiße Zwerge

Mit dem James-Webb-Teleskop wurden wahrscheinlich zwei Weiße Zwerge entdeckt, die von ihren Planeten nach wie vor umkreist werden – wir stellen diese kuriosen Systeme vor und beenden mit dem Bericht über den Parque Astronómico in der chilenischen Atacama unsere dreiteilige Serie »Observatorien«. Neue Erkenntnisse zu Beteigeuze erklären, warum seine stabile Helligkeitsperiode momentan doppelt so schnell schwankt wie zuvor. Darüber hinaus nehmen wir Sie mit in das umgebaute Kepler-Museum in Regensburg und verraten Ihnen, wo Sie im Dezember die Bedeckung des Mars durch den Mond am besten beobachten können.

Spektrum - Die Woche – Akustische Kur gegen Stress

Naturgeräusche haben eine unglaublich beruhigende Wirkung auf uns. Wieso das so ist und wie Vogelgezwitscher und Wasserrauschen im Gehirn verarbeitet werden und auf unsere Psyche wirken, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der »Woche«. Außerdem: Läutet das KI-Zeitalter eine neue Ära der Physik ein?

Spektrum Kompakt – Dauerhaft leben im All

So groß der Schritt für die Menschheit auch wäre: Ihre Füße haften am Heimatplaneten. Denn wer im All leben möchte, muss mit lebensfeindlichen Bedingungen rechnen. Außerhalb der Erde funktioniert von Ernährung bis Bebauung vieles anders - und der weite Weg zum Mars birgt nicht nur ethische Probleme.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.