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Nobelpreis für Physik: Das Universum startet durch

1998 entdeckten Kosmologen völlig unerwartet, dass sich die Ausdehnung des Kosmos nicht verlangsamt, sondern beschleunigt. Dafür erhielten sie nun den Nobelpreis für Physik.
Das Universum startet durch
Schon lange wissen Astronomen, dass das Universum expandiert. Doch sie glaubten, die Schwerkraft der Materie würde den Vorgang allmählich verlangsamen. Genau das wollten die internationalen Forscherteams um Saul Perlmutter einerseits sowie um Brian P. Schmidt andererseits in den 1990er Jahren durch Messungen belegen. In Schmidts Team spielte dabei Adam G. Riess eine entscheidende Rolle (siehe "Das Tempo der Expansion" von Adam G. Riess und Michael S. Turner, Spektrum der Wissenschaft 7/2004, S. 42; www.spektrum.de/artikel/839966).

Dann kam alles anders. Unabhängig voneinander reichten die beiden Arbeitsgruppen 1998 ihre Erkenntnisse bei zwei Fachzeitschriften ein. In einem Telefoninterview mit dem Nobelkomitee erinnert sich Schmidt: "Wir waren anfangs sehr erschrocken über dieses Ergebnis und fanden es zu verrückt, um wahr zu sein." Denn die Expansion des Universums schien sich den Daten zufolge nicht zu verlangsamen, sondern vielmehr zu beschleunigen! Für dieses Ergebnis, das weit reichende Folgen für die Kosmologie hat, ging die eine Hälfte des Nobelpreises für Physik nun an den US-Amerikaner Perlmutter. Die andere Hälfte teilen sich der US-Australier Schmidt und der US-Amerikaner Riess...

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