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Medizin: Mit dem Herzen denken

Im alten Mesopotamien heilten Mediziner nicht nur, sondern leiteten aus Körpermerkmalen auch das Schicksal eines Patienten ab. Von den tatsächlichen Vorgängen in unserem Innern verstanden sie aber wenig.
Tontafel mit medizinischen Rezepten

Gesetze, Heiratsurkunden, lehrreiche Fabeln oder religiöse Hymnen – was die alten Babylonier des Aufschreibens wert befanden, hielten sie in akkadischer Keilschrift auf Tontafeln fest. So auch ihr Wissen um den menschlichen Körper und seine Gebrechen. Diese im weiteren Sinn medizinischen Texte zu entschlüsseln, hat sich nun eine Gruppe Berliner Altertumsforscher im Rahmen des Forschungsprojekts "BabMed – Babylonian Medicine" zur Aufgabe gemacht. Die Texte liegen in zwei Formen vor: einerseits als Notizen für den praktischen Anwender der Heilkunst, andererseits als akademische Listen zur menschlichen Anatomie.

In die erste Kategorie gehören nicht nur Diagnosen von Krankheitssymptomen und Anleitungen zu deren Behandlung, sondern auch Textsammlungen zur Deutung von Omen. Mit solchen Vorzeichen suchte man die Heilungschancen und generellen Zukunftsaussichten einer Person anhand bestimmter körperlicher Charakteristika vorher­zusagen – man spricht hierbei von physiognomischen Omina –, denn im alten Mesopotamien gingen Magie und Medizin noch Hand in Hand. Die zweite Kategorie besteht aus Listen, wie sie für die babylonische Wissenschaft typisch waren. In ihnen wurden die Bezeichnungen aller Körperteile von Kopf bis Fuß systematisch gesammelt. An Stelle des bei uns gängigen "von Kopf bis Fuß" benutzten die Babylonier allerdings den Ausdruck "von Schädel bis Zehennagel" ...

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