Quantentechnik: Dauer-Maser durch Diamant
Im Labor gelang die erste so genannte stimulierte Emission von Mikrowellen sogar noch vor der ersten von Licht. Allerdings hat der "Maser" (kurz für "microwave amplification by stimulated emission of radiation", auf Deutsch Mikrowellenverstärkung durch stimulierte Emission) seinen Startvorsprung in der Praxis schnell verloren. Aus dem Alltag kennen wir stattdessen seinen kleinen, kurzwelligeren Bruder, den Laser. Dieser eroberte mit etlichen Anwendungen die Grundlagenforschung, Materialbearbeitung und Elektronik. Heute prägen in jedem Haushalt miniaturisierte und günstige Laser von DVD-Laufwerken bis zu Katzenspielzeugen die Freizeitgestaltung, während der ältere Bruder nur in technischen Nischen zu finden ist. Komplex konstruierte und entsprechend teure Maser beispielsweise geben in hochgenauen Uhren den Takt an oder verstärken in Radioteleskopen schwache kosmische Signale.
Ein Grund für die unterschiedliche Entwicklung: Forscher konnten die klobigen Maser nicht von einigen harschen, aber notwendigen Betriebsbedingungen befreien. Dazu gehören etwa Vakuum oder extreme Kälte. Nun hat eine Arbeitsgruppe um den Materialwissenschaftler Jonathan Breeze vom Imperial College London einen Maser vorgestellt, der ohne derlei aufwändige Maßnahmen bei Raumtemperatur kontinuierlich arbeitet ...
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