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Serie Philosophie (Teil 3) | Kognition: Dem Bewusstsein auf der Spur
Wie wir unsere eigenen geistigen Vorgänge und Zustände erleben, ist nach wie vor ein Rätsel. Für manche Computerwissenschaftler entsteht Bewusstsein von selbst auf einer hinreichend hohen Komplexitätsstufe der Informationsverarbeitung. Hirnforscher suchen dagegen nach den neuronalen Grundlagen. Gemeinsam mit Philosophen entwickeln sie Modelle für die mentale Verknüpfung einzelner Empfindungen, Wahrnehmungen und Gedanken zu einer bewussten Vorstellung.
Sie liegen am Strand, einen Cocktail in der Hand – Entspannung pur, es könnte nicht angenehmer sein. Doch dann wachen Sie auf. Nur ein Traum! Es ist früher Morgen, Sonnenlicht flutet durchs Fenster und blendet Sie. Zum Glück steht schon der Kaffee an Ihrem Bett, und sein Duft hebt Ihre Stimmung. Bis Sie merken, dass Sie Ihren linken Arm nicht heben können – Sie haben zu lange daraufgelegen. Dann kommen Ihnen in rascher Folge anstehende Termine in den Sinn. Den Gedanken daran überlagert die Vorstellung, wie schön es doch wäre, jetzt wirklich am Strand zu liegen und nicht ins Büro zu müssen …
Diese Szene enthält zahlreiche Empfindungen, Wahrnehmungen und Gedanken mit Merkmalen, die charakteristisch für das Bewusstsein sind. So haben sie jeweils eine bestimmte Qualität, durch die sie sich voneinander unterscheiden: Den Kaffeeduft empfinden Sie anders als die Taubheit im Arm. Die Wahrnehmungen sind jeweils auf unterschiedliche Gegenstände in Ihrer Umgebung gerichtet, haben also einen "repräsentationalen Gehalt". Dabei ist all Ihren Vorstellungen eines gemeinsam: Nur Sie selbst wissen, wie es ist, sie zu haben oder sich darin zu befinden. Dieses Gefühl der Meinigkeit macht Ihre Empfindungen, Wahrnehmungen und Gedanken auf einzigartige Weise subjektiv, ja privat.
Außerdem werden Ihnen die Einzelheiten nicht isoliert voneinander bewusst, sondern als ...
Diese Szene enthält zahlreiche Empfindungen, Wahrnehmungen und Gedanken mit Merkmalen, die charakteristisch für das Bewusstsein sind. So haben sie jeweils eine bestimmte Qualität, durch die sie sich voneinander unterscheiden: Den Kaffeeduft empfinden Sie anders als die Taubheit im Arm. Die Wahrnehmungen sind jeweils auf unterschiedliche Gegenstände in Ihrer Umgebung gerichtet, haben also einen "repräsentationalen Gehalt". Dabei ist all Ihren Vorstellungen eines gemeinsam: Nur Sie selbst wissen, wie es ist, sie zu haben oder sich darin zu befinden. Dieses Gefühl der Meinigkeit macht Ihre Empfindungen, Wahrnehmungen und Gedanken auf einzigartige Weise subjektiv, ja privat.
Außerdem werden Ihnen die Einzelheiten nicht isoliert voneinander bewusst, sondern als ...
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