Schizophrenie: Den Zweifel wecken
Die ersten Vorboten der Schizophrenie traten bei Martin zwei Jahre vor dem Ausbruch der Krankheit auf. Der junge Lehrer hatte gerade ein Referendariat an einem Gymnasium angetreten. Den Unterricht vorbereiten, vor einer Klasse stehen und Noten geben: Das alles setzte ihn zunehmend unter Druck. Von Kindesbeinen an hatte sich Martin im Umgang mit anderen Menschen unsicher gefühlt. Nun sorgte er sich darum, wie er auf seine Kollegen wirkte. Hieß dieses Schmunzeln, dass sie über ihn lachten oder ihn für unfähig hielten?
Zunächst konnte er solche Gedanken noch beiseiteschieben. Doch mit der Zeit gelang ihm das immer weniger. Harmlose Gesprächsfetzen, die er im Vorbeigehen aufschnappte, bezog er auf sich. In den Blicken unbekannter Passanten auf der Straße glaubte er zu erkennen, dass sie über ihn Bescheid wüssten. Manche von ihnen hielt er sogar für Detektive, die ihn im Auftrag des Schulministeriums ausspionierten. Als er schließlich Freunden davon berichtete, begleiteten sie Martin in eine Klinik. Die Diagnose: paranoide Schizophrenie ...
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